Unter dem Hammer: Ein Stück Schumi-Geschichte für die Garage
Belfast (Vereinigtes Königreich) - Während der wirkliche Gesundheitszustand von Formel-1-Legende Michael Schumacher (54) immer noch ein gut gehütetes Geheimnis ist und sein Sohn Mick (24) auf der Suche nach einem Cockpit in der Königsklasse ist, hatten Schumi-Fans wenigstens die Chance, ein Stück Formel-1-Geschichte zu ergattern.
Im Auktionshaus Gormleys in Belfast (Vereinigtes Königreich) wurde am Dienstag für 15.200 Pfund (etwa 17.340 Euro) Schumis Rennsimulator aus dem Jahr 2006 verkauft.
2006 war Schumachers letzte Saison für Ferrari. Nachdem er sich zum zweiten Mal in Folge einem gewissen Fernando Alonso (42) im Renault geschlagen geben musste, erklärte der Kerpener zum Ende der Saison seinen Rücktritt aus der Formel 1, bevor es 2010 bei Mercedes zu einem dreijährigen Rücktritt vom Rücktritt kam.
Der Simulator wurde von Ferrari speziell für ihren damaligen Superstar hergestellt. Dafür wurde ein halber Bolide originalgetreu nachgebaut.
Vor dem Cockpit und über der roten Nase des halben Ferraris standen drei Displays, die dem 54-Jährigen virtuell eine sehr breite Übersicht verschafften.
Der F2001b wechselte für fast sieben Millionen Euro den Besitzer
Das Gerät wurde nicht nur von Schumi verwendet, sondern auch von seinem damaligen Teamkollegen Felipe Massa (42) sowie den Testfahrern Luca Badoer (52) und Marc Gené (49).
Technisch blieb der Simulator aber nicht im Jahr 2006 stehen. Laut dem Auktionshaus wurde der Simulator mit allen Rennstrecken aus dem Formel-1-Kalender des Jahres 2012 sowie einer Reihe anderer internationaler Rennstrecken ausgestattet, die für Tests und simulierte Rennen genutzt werden können.
Zuletzt sorgte eine andere Auktion für Aufsehen: Im August wurde der ikonische Ferrari F2001b für sechs Millionen Pfund (etwa 6,88 Millionen Euro) verkauft, mit dem Schumi 2001 nicht nur Weltmeister wurde, sondern auch 2002 die ersten beiden Rennen bestritt und damit für Furore sorgte.
Denn während die anderen Teams bereits mit einem neuen Auto an den Start gingen, war der neue F2002 noch nicht fertig. Das war Schumi aber egal und er gewann das erste Rennen in Australien trotzdem deutlich.
Titelfoto: Bildmontage: ORLANDO KISSNER / AFP, VINCENZO PINTO / AFP, Screenshot/Gormleys Auctions