Renn-Ergebnis beeinflusst? Nächster Formel-1-Skandal im Vormarsch!
Dschidda (Saudi-Arabien) - Neuer Wirbel in der Formel 1! Als wäre die Enthüllungen um Red Bull-Teamchef Chris Horner (50) nicht schon skandalös genug, gerät jetzt der Chef des Automobil-Weltverbandes FIA ins Visier der Ermittlungen.
Einem Bericht der britischen BBC zufolge wird gegen den Präsidenten des internationalen Automobilverbandes, Mohammed Ben Sulayem (62), wegen angeblicher Einflussnahme bei einem Formel-1-Rennen im vergangenen Jahr ermittelt.
Laut dem Bericht soll sich die Ethikkommission der FIA, die ihren Sitz in Paris hat, damit beschäftigen. Mit einem Ergebnis der Untersuchung soll in vier bis sechs Wochen zu rechnen sein.
Ein Informant soll erklärt haben, dass sich der FIA-Chef aus Dubai beim Großen Preis von Saudi-Arabien am 19. März vergangenen Jahres dafür eingesetzt haben soll, dass eine Zeitstrafe gegen den spanischen Aston-Martin-Piloten Fernando Alonso (42) zurückgenommen werden sollte.
Die Strafe wurde tatsächlich annulliert, wodurch Alonso im Klassement letztlich seinen dritten Platz behielt.
FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem wird Machtmissbrauch vorgeworfen
Warum Ben Sulayem sich eingemischt haben sollte, wurde aus dem Bericht nicht klar. Auf Anfrage hätten sich weder er noch die FIA zu der Angelegenheit geäußert. Unklar ist auch, warum die Ermittlungen in dieser Woche vor dem Großen Preis in Saudi-Arabien am kommenden Samstag publik wurden.
Mehrere hochrangige Mitarbeiter der Formel 1und nahe der FIA hätten die Informationen bestätigt, sich aber öffentlich nicht dazu äußern wollen, hieß es in dem BBC-Bericht.
Sollten die Informationen zutreffen, käme in der Formel 1 ein zweiter Nebenschauplatz hinzu. Mit Spannung erwartet wird in Saudi-Arabien, wo am Mittwoch Teamrunden und die Fahrerpressekonferenz anstehen, wie es bei Red Bull weitergeht.
Beim Weltmeister-Team steht Teamchef Christian Horner schwer unter Druck. Eine Mitarbeiterin warf dem 50-Jährigen unangemessenes Verhalten vor.
Nach einer unabhängigen Untersuchung wurde die Beschwerde vom Mutterkonzern zwar abgewiesen, anonyme E-Mails mit einem Link zu Material in der Angelegenheit hatten die Situation aber wieder verschärft.
Titelfoto: Hasan Bratic/dpa