Red-Bull-Bos warnt: Verstappen meint es ernst mit dem Rücktritt!
Österreich - Wer gedacht hat, dass seine Sätze nur eine leere Drohung waren, der irrt gewaltig! Red-Bull-Motorsportboss Helmut Marko (81) hat klargemacht, dass Formel-1-Weltmeister Max Verstappen (26) es ernst meint mit dem Rücktritt.
"Wenn er sagt: ok, das war's, dann meint er das auch ernst", erklärt der Österreicher in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von formel1.de.
Seit dem Grand Prix von Aserbaidschan tobt ein Streit zwischen Verstappen und der FIA (Fédération Internationale de l'Automobile). Der Niederländer hatte nach einem enttäuschenden Rennen, das er auf Rang fünf beendete, sein Auto in der offiziellen Pressekonferenz als "fucked" betitelt.
Das rief die FIA rund um Präsident Mohammed bin Sulayem (62) auf den Plan. Der amtierende Weltmeister erhielt eine irrwitzige Strafe, er soll aufgrund des Fluchens soziale Arbeit ableisten.
Sollte er sich weigern, drohen dem einstigen Dominator weitere Konsequenzen. Doch gefallen lassen will sich das Verstappen auf gar keinen Fall. Nach dem Grand Prix von Singapur, wo er auf dem zweiten Platz landete, kündigte er an:
"Für mich wird irgendwann gelten: genug ist genug!"
Helmut Marko hat vollstes Verständnis für Max Verstappen
Helmut Marko habe am Dienstag lange persönlich mit dem Rennfahrer gesprochen und habe vollstes Verständnis für seine Sicht auf die Dinge.
"Er hat sehr, sehr viel erreicht, aber für ihn ist wichtig, dass er auch Lust und Spaß an dem ganzen Sport hat. Und wenn ihm das zunehmend vermiest wird, dann ist er von seinem Charakter so, dass wenn er sagt: 'ok, das war's', dann meint er das auch ernst", macht Marko klar.
Er finde, dass in der Sache von Verstappen mit zweierlei Maß gemessen werden. Denn 2020 hatte Haas-Teamchef Günther Steiner in einer Netflix-Doku Kultstatus erreicht, als er binnen 30 Sekunden gleich neunmal "fuck" sagte.
"Noch dazu hat er ja keine Person gemeint, sondern er hat das Auto gemeint, also einen Gegenstand, und das in einer flapsigen Art", nimmt Marko den Weltmeister in Schutz.
Er hoffe zwar nicht, dass es wirklich bald zu einem Rücktritt kommt, kann sich aber vorstellen, dass der Rennfahrer von den ganzen Scharmützeln irgendwann die Nase voll habe. Bis jetzt haben sich weder Verstappen noch die FIA dazu geäußert, ob es bei der Strafe der Sozialarbeit bleibt.
Das nächste Rennen steigt erst am 20. Oktober in Austin.
Titelfoto: ANDREJ ISAKOVIC / AFP