Prügelattacke bei F1 in Mexiko: Übler Crash bringt Fan richtig auf die Palme
Mexiko-Stadt (Mexiko) - Er war die Hoffnung der Heim-Fans: Lokalmatador Sergio Pérez (33) wollte beim Heim-Grand-Prix in Mexiko endlich wieder in die Erfolgsspur finden. Doch schon nach der ersten Kurve war dieser Traum vorbei - und die Zuschauer entsprechend gefrustet!
Das Formel-1-Rennen war gerade erst gestartet, da attackierten Pérez und sein bereits als Weltmeister feststehender Red-Bull-Kollege Max Verstappen (26) bereits Pole-Setter Charles Leclerc (26) im Ferrari.
Dabei nahmen sie den Monegassen ordentlich in die Zange - doch in Kurve eins ließ Pérez Leclerc keinen Platz, lenkte zu stark nach rechts ein und kollidierte so mit dem Ferrari - sein Wagen hob mit drei Rädern ab.
"Checo" schaffte es zwar noch in die Boxengasse, musste dort aber einsehen: Das Rennen, der große Heim-Grand-Prix, war nach gerade einmal 16 Sekunden schon wieder Geschichte für ihn. Leclerc hingegen konnte weiterfahren und sicherte sich am Ende sogar Platz drei.
Den Fans gefiel das natürlich eher weniger, schließlich hatten sie große Hoffnungen in ihren Landsmann gesetzt. Lautstarke Buhrufe gegen Leclerc, dem die Anhänger offenbar die Schuld für den Crash gaben, waren die Folge - ein Fan ging sogar noch weiter!
Kurz nach dem Unfall kam es zu unschönen Szenen auf der Tribüne, als ein mutmaßlicher Checo-Anhänger auf zwei Ferrari-Fans losging und auf sie einschlug. Erst ein weiterer Zuschauer konnte den Mann von seinen Opfern losreißen, indem er ihn in den Schwitzkasten nahm und davon zerrte.
Sergio Pérez nimmt Charles Leclerc in Schutz
Die Aggressionen gegen Leclerc und die Ferrari-Fans nahm Pérez im Anschluss an das Rennen zum Anlass, um ein Statement zugunsten seines Unfallgegners auf Social Media zu verbreiten.
"Es war nicht Charles' Schuld, es war einfach ein Rennunfall", schrieb der 33-Jährige auf Instagram. Er habe eine Lücke gesehen und die Chance nutzen wollen - leider mit dem schlechteren Ende für ihn selbst.
Ob das seinen Fans den Wind aus den Segeln nimmt? Eigentlich hatte Red Bull tatsächlich befürchtet, dass sich der Unmut des mexikanischen Publikums eher gegen Max Verstappen richten wird und ihn deshalb mit zwei Leibwächtern ausgestattet.
Auch die Formel 1 selbst hatte offenbar negative Erwartungen, führte extra vor dem Rennen den Hashtag #racepect ein, um ein respektvolleres Miteinander zu fördern - eine Folge aus den Pfiffen der eigens angereisten mexikanischen Fans gegen Verstappen im US-amerikanischen Austin.
Titelfoto: Bildmontage: CLAUDIO CRUZ / AFP, Screenshot/X/@laurabarr39