Obwohl die Klage ihn Formel-1-Titel kosten würde: Massa hofft auf Unterstützung von Hamilton!

São Paulo (Brasilien) - Es war einer der größten Formel-1-Skandale der vergangenen Jahre: das "Crashgate" 2008, bei dem ein von Renault fingierter Unfall Felipe Massa (42) Punkte und damit letztendlich den WM-Titel kostete. Massa klagt nun gegen den Ausgang der WM 2008 - und hofft dabei auf Unterstützung von ganz besonderer Seite!

Felipe Massa (42, l.) und Lewis Hamilton (38) kämpften 2008 um den WM-Titel - mit dem besseren Ende für den Briten. (Archivbild)
Felipe Massa (42, l.) und Lewis Hamilton (38) kämpften 2008 um den WM-Titel - mit dem besseren Ende für den Briten. (Archivbild)  © Kerim Okten/dpa

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, hoffe das Anwaltsteam von Massa darauf, dass Lewis Hamilton (38) das Anliegen des Brasilianers unterstütze - ausgerechnet!

Denn Hamilton war 2008 der Nutznießer von Massas fehlenden Punkten aus dem Crashgate-Rennen von Singapur, siegte am Ende mit der Winzigkeit von einem Punkt Vorsprung vor Massa in der WM-Wertung und sicherte sich so den ersten seiner aktuell sieben Weltmeister-Titel.

Wenn Massa den Rechtsstreit gewinnen und zum Weltmeister 2008 ernannt werden sollte, müsste dieser Hamilton also aberkannt werden. Der Engländer würde damit nicht nur einen Titel, sondern auch den mit der deutschen Formel-1-Legende Michael Schumacher (54) geteilten Rekord von sieben gewonnenen Weltmeisterschaften verlieren.

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Doch wie kommt Massas Rechtsbeistand darauf, dass Hamilton seinen damaligen Konkurrenten unter diesen Umständen unterstützen könnte?

Felipe Massas Anwälte halten Lewis Hamilton für einen integren Sportler

Felipe Massa wartet seit 15 Jahren auf Gerechtigkeit - wird sie ihm nun endlich zuteil?
Felipe Massa wartet seit 15 Jahren auf Gerechtigkeit - wird sie ihm nun endlich zuteil?  © MAURO PIMENTEL / AFP

"Er ist ein wichtiger Botschafter für den Sport und hat immer die Integrität des Sports verteidigt", erklärte Bernardo Viana, einer der Anwälte Massas, gegenüber Reuters.

Dieser Logik zufolge müsste dem 38-Jährigen also daran gelegen sein, den Skandal von vor 15 Jahren aufzuarbeiten - doch ob Hamilton das auch so sieht?

"Er ist brasilianischer Ehrenbürger und bei den Brasilianern sehr beliebt, daher hoffe ich, dass er uns unterstützen wird", fuhr Viana fort und stellte klar: "Wir haben absolut nichts gegen Hamilton."

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Egal ob mit oder ohne die Unterstützung des siebenmaligen Weltmeisters, Massas Anwälte sind überzeugt davon, gute Karten im voranschreitenden Rechtsstreit zu haben.

Bis Mitte Oktober haben der Weltverband FIA und die Formel 1 noch Zeit, um auf die im August versendete Klageankündigung zu antworten.

Titelfoto: Kerim Okten/dpa

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