Krasses Formel-1-Rennen in Silverstone: Verstappen abgeschlagen, Schumacher holt Punkte!

Silverstone (Großbritannien) - Horror-Unfall, Klima-Proteste und die ersten Punkte für Mick Schumacher (23): Während Carlos Sainz (27) den spektakulären Formel-1-Klassiker in Silverstone gewonnen hat, fuhr Haas-Pilot Schumacher nach einer ganz starken Vorstellung auf Platz acht - die erste Top-Ten-Platzierung für den 23-Jährigen bei seinem 31. Grand-Prix-Start.

Beim ersten Start kam es zu einem riesigen Unfall, der zweite verlief geordneter.
Beim ersten Start kam es zu einem riesigen Unfall, der zweite verlief geordneter.  © dpa/AP Pool/Matt Dunham

Ganz vorne landete nach einer packenden Schlussphase Polesetter Sainz, für den Spanier war es der erste Sieg der Karriere. Dahinter fuhr Sergio Perez (32) auf Platz zwei, Fanliebling Lewis Hamilton (37) landete als Dritter bei seinem Heimspiel noch auf dem Podium.

Ein Debakel erlebte Weltmeister Max Verstappen (24), der mit einem beschädigten Red Bull nur Siebter wurde und in der Gesamtwertung Punkte auf die Verfolger einbüßte.

Doch das Ergebnis interessierte vor der neuen Silverstone-Rekordkulisse fast nur am Rande, 142.000 Fans erlebten zunächst einen echten Schock-Moment und bangten mit Zhou Guanyu (23).

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Denn unmittelbar nach dem ersten Start war es zu einem heftigen Crash gekommen, in den gleich mehrere Fahrer verwickelt waren. Am schlimmsten erwischte es dabei Zhou.

Angestoßen vom Mercedes von George Russell (24) wurde der Alfa Romeo des Chinesen ausgehebelt, Zhou schlitterte verkehrt herum über den Asphalt in ein Kiesbett hinein, er wurde über einen Reifenstapel geschleudert und flog in einen Begrenzungszaun. Natürlich wurde das Rennen unterbrochen.

Weltmeister Verstappen nicht auf dem Podium

Carlos Sainz (27, l.) setzte sich im 1:1-Duell gegen seinen Teamkollegen Charles Leclerc (24) durch.
Carlos Sainz (27, l.) setzte sich im 1:1-Duell gegen seinen Teamkollegen Charles Leclerc (24) durch.  © AFP/Justin Tallis

Rettungskräfte seien "sofort vor Ort" gewesen, teilte der Weltverband FIA mit und gab nach bangen Minuten Entwarnung: Zhou sei bei Bewusstsein gewesen und wurde für weitere Untersuchungen ins Medical Centre gebracht. Es wurden keine Knochenbrüche festgestellt.

Alfa-Romeo-Teammanager Beat Zehnder (56) sagte bei Sky über Zhou: "Er spricht und scheint keine äußerlichen Verletzungen zu haben." Das Halo-System verhinderte offenbar Schlimmeres.

Auch Alexander Albon (26) wurde im medizinischen Zentrum untersucht. Zhou durfte noch während des Rennens das Medical Centre verlassen und wurde für "fit" erklärt.

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Ex-Weltmeister Sebastian Vettel, der am Sonntag 35 Jahre alt wurde, zeigte wie Schumacher nach einem ebenfalls verkorksten Qualifying eine starke Vorstellung. Vettel fuhr in seinem Aston Martin auf Rang neun, Schumacher landete - obwohl nur als Vorletzter gestartet - sogar einen Platz vor seinem Kumpel.

Beim Re-Start nach dem Zhou-Unfall verteidigten Sainz, Verstappen und Leclerc zunächst ihre Positionen.

Übler Unfall überschattet Start in Silverstone

Guanyu Zhou (23) überschlug sich mit seinem Rennwagen beim Start in Silverstone.
Guanyu Zhou (23) überschlug sich mit seinem Rennwagen beim Start in Silverstone.  © AFP/Ben Stansall

Wenige Runden später schnappte sich Verstappen dann Sainz, der einen Fahrfehler begann - doch kurz danach war der Niederländer die Führung wieder los. Der 24-Jährige fuhr offenbar über ein Trümmerteil, dadurch wurde sein Red Bull beschädigt und der Titelverteidiger verlor an Tempo.

Weil Leclerc schneller unterwegs war als Sainz, ordnete Ferrari einen Positionstausch an. Dahinter machte Hamilton ohne Ende Druck. Eine Safety-Car-Phase kurz vor Schluss sorgte dann noch einmal für zusätzliche Spannung.

Hamilton und Sainz holten sich neue Soft-Reifen, Leclerc blieb auf seinen alten harten Pneus. "Das wird hart", ahnte er am Funk - und wurde am Ende nur Vierter.

Für einen weiteren Aufreger sorgten Klimaaktivisten, die nach FIA-Angaben in der ersten Runde auf die Strecke gelangt waren. "Diese Personen wurden sofort entfernt, die Angelegenheit wird nun von den örtlichen Behörden bearbeitet", teilte der Weltverband mit.

Titelfoto: dpa/AP Pool/Matt Dunham

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