Innovative Idee! Findet die Formel 1 bald in diesem Land statt?
Kigali (Ruanda) - 24 Rennen in 21 Ländern auf vier Kontinenten umfasst der Terminkalender der Formel 1. Doch während meist seit Jahrzehnten Rennen in Nord- und Südamerika, Asien, Australien und Europa stattfinden, fehlt ein Kontinent gänzlich: Afrika.
Es ist über 30 Jahre her, dass die Formel 1 in Afrika, genauer gesagt in Südafrika, Station machte. Seitdem schlägt die prominenteste Motorsport-Klasse einen großen Bogen um den zweitgrößten aller Kontinente.
Das soll sich in naher Zukunft ändern! Kein Geringerer als der siebenmalige Formel-1-Champion Lewis Hamilton (44) macht sich für ein Rennen in Afrika stark!
"Ein Grand Prix würde dort zeigen, wie großartig dieser Ort ist und den Tourismus ankurbeln", ließ Hamilton wenige Stunden vor dem Rennen in Zandvoort (Niederlande) verlauten.
Der Brite ist der einzige schwarze Formel-1-Fahrer und verbrachte in der Sommerpause zum zweiten Mal seinen Urlaub in Afrika.
Nach seinen Eindrücken sei die Zeit für ein Rennen dort zu "100 Prozent" reif, allerdings müsse noch "eine Menge Arbeit getan werden".
Formel 1 künftig in Ruanda? Letzter afrikanischer Grand Prix 1993 in Südafrika
Und Hamilton ist nicht der einzige Verfechter dieser innovativen Idee - auch Formel-1-Boss Stefano Domenicali (59) hegt derartige Pläne:
"Wir wollen nach Afrika, aber wir brauchen die richtigen Investitionen und den richtigen strategischen Plan", verriet der Geschäftsführer jüngst dem Autosport-Magazin.
Eine Rückkehr nach Südafrika an die geschichtsträchtige Strecke von Kyalami (21 Rennen zwischen 1967 und 1993) wird es allerdings nicht geben, da es an Unterstützung der Regierung mangele.
Stattdessen scheint Ruanda heißester Anwärter! Schon im September soll es Sondierungsgespräche im afrikanischen Binnenstaat geben.
Auch ein weiterer Termin ist ein Fingerzeig für die Bemühungen: Im Dezember wird in Ruandas Hauptstadt Kigali die alljährliche Formel-1-Preisverleihung stattfinden.
Titelfoto: Ferenc ISZA / AFP