Dschidda (Saudi-Arabien) - Praktisch seit seinem Karriereende im November 2022 wird über eine Rückkehr von Sebastian Vettel (37) in die Formel 1 spekuliert. Schon bald könnte es tatsächlich zum Comeback kommen, allerdings nicht als Pilot.
Vor dem Großen Preis von Saudi-Arabien (Sonntag, 19 Uhr) sprach nämlich Dr. Helmut Marko (81) bei Sky über seine Zukunft als Motorsport-Boss von Red Bull.
Seit 20 Jahren sitzt der gebürtige Grazer nun schon beim Spitzenstall im Sattel, doch seine Ära neigt sich offenbar dem Ende entgegen: "Noch ist keine Entscheidung getroffen, aber es ist auch ganz klar: Irgendwann geht es nicht mehr - auch vom Alter her. Diese Reisestrapazen sind nicht unerheblich", erklärte der Österreicher.
Seinen idealen Nachfolger hatte der 81-Jährige auch gleich parat: "Es wäre toll, wenn einer wie Sebastian Vettel das übernehmen würde."
Der deutsche Vierfach-Weltmeister blieb dem Team, für das er selbst fünf Jahre fuhr, auch nach seinem Rücktritt eng verbunden und engagiert sich bereits im Jugendprogramm.
Daneben setzt sich der gebürtige Heppenheimer in seiner neu gewonnenen Freizeit mittlerweile mit mehreren Projekten für Umweltschutz ein, doch Marko glaubt, "dass Sebastian sich gefunden hat und jetzt weiß, was er in Zukunft machen will - und das ist in erster Linie Motorsport".
Sebastian Vettel kann sich den Job bei Red Bull offenbar vorstellen
Im vergangenen Jahr soll Vettel bereits eine Rückkehr als Fahrer angepeilt haben, allerdings sowohl bei Red Bull als auch Mercedes abgeblitzt sein.
Dafür könnte er sich jetzt einen Job als Funktionär wohl durchaus vorstellen, mit Marko stehe er ohnehin regelmäßig im Austausch.
"Ob das etwas für mich in der Zukunft ist, wird man sehen", so der 37-Jährige. "Ich bin nach wie vor mit ihm in Kontakt und habe ihn auch vor ein paar Jahren gefragt, wie lange er noch machen möchte. Er meinte, 'nicht mehr so lange', und jetzt ist er immer noch dabei."
Solange sich die Rennstall-Legende noch fit genug fühlt, gebe es sowieso "nur einen Helmut", aber an Plänen für die Zukunft mangelt es Vettel offenbar schon jetzt nicht: "Es wird schon schade, wenn er irgendwann ausscheidet aus der Position. Dann muss es sich in eine neue, andere Richtung entwickeln."