Horner bricht sein Schweigen: Red-Bull-Boss enthüllt Details im Sex-Skandal

Las Vegas (USA) - Der vierte Weltmeister-Titel in Serie von Max Verstappen (27, Red Bull) ist auch für Racing-Teamboss Christian Horner (51) eine Genugtuung und vor allem die Krönung eines seiner schwersten Jahre im Motorsport.

Der Teamchef von Red Bull Racing, Christian Horner (51) hat sich zum ersten Mal über die Auswirkungen des Sex-Skandals um seine Person geäußert.  © Carlos Perez Gallardo/Reuters Pool via AP/dpa

Kurz vor dem Triumph von Las Vegas brach der Brite das erste Mal das Schweigen im Sex-Skandal um seine Person und enthüllte Details über die heftige Zeit.

Im Interview mit "Daily Mail" sagte er im Vorfeld des Rennens: "Wenn 2024, das privat wie beruflich das schwierigste Jahr meines Lebens war, zu Ende geht und wir die Fahrer-WM mit Max gewonnen haben sollte, ist das die beste Antwort an all die Kritiker."

Sein Wunsch ging am Sonntag dank des niederländischen Dominators in Erfüllung, vergessen kann er die Geschehnisse der vergangenen Monate trotzdem nicht so leicht.

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Im Februar rollte eine Lawine auf ihn und seine Familie rund um seine Frau, dem Ex-Spice-Girl Geri Halliwell (52) und die zwei gemeinsamen Kinder los, die kaum noch zu stoppen war. Horner wurde vorgeworfen, einer ihm unterstellten Mitarbeiterin anzügliche Nachrichten geschrieben zu haben, pikante Fotos machten sogar im Fahrerlage die Runde.

Attackiert wurde er daraufhin nicht nur von Verstappens Vater Jos, sondern auch von der Konkurrenz, unter anderem Mercedes-Teamchef Toto Wolff (52). "Als ich am Boden lag, hat mich Toto Wolff angegriffen. So wie andere auch", sagte er der Daily Mail.

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Ex-Spice-Girl Geri Halliwell (52) hielt in den schweren Zeiten immer zu Horner.  © David Davies/PA Wire/dpa

Lange Zeit war unklar, ob Horner Teamchef von Red Bull Racing bleiben würde, der Konzern leitete erst nach einigen Wochen des öffentlichen Drucks eine interne Untersuchung ein, die keine Schuld Horners nachweisen konnte.

Dennoch riss die Diskussion um die Affäre nicht ab. Die Anfangsmonate waren vor allem für Halliwell schwer. "Sie hat viel in den Medien gelesen, aber ich habe das große Glück, dass ich eine fantastische Familie habe, die gemeinsam mit mir durch die schwere Zeit gegangen ist. Dein Partner ist immer derjenige, mit dem Du Deine Schwierigkeiten teilst. Geri war absolut hervorragend und hat mich enorm unterstützt", erklärt Horner.

Unvergessen der Auftritt Halliwells mit ihrem Ehemann mitten im Sturm an Gerüchten beim Grand Prix von Bahrain Anfang März, der sich wie ein Spießroutenlauf anfühlte.

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"Als ich nach Bahrain geflogen bin, wusste ich nicht, ob ich auch wirklich beim Rennen sein werde. Aber ich habe an mich und die Prozesse, die Red Bull eingeleitet hat, geglaubt. Ich hatte eine enorme Unterstützung und Rückendeckung von den Aktionären und aus dem Unternehmen selbst", so der Österreicher.

Die permanenten Attacken der Konkurrenz hätten dem gesamten Red-Bull-Team am Ende sogar geholfen. "In schwierigen Zeiten und wenn Steine geworfen werden, gibt das dem Team Auftrieb. Ich denke, dass das Team dieses Jahr eine gewisse F***-Dich-Mentalität entwickelt hat. Unsere Leute haben gesagt: 'Wir sind ein starkes Team, egal, was ihr uns vorwerft, wir machen weiter.'"

Sie haben weitergemacht und so wie Horner offenbar seine Ehe retten konnte, schafften es das Team und Verstappen, sich erneut den Weltmeister-Titel zu schnappen.

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