"Größte Dummheit in zwölf Jahren": Mercedes-Funkspruch verhindert beinahe F1-Sieg!

Spielberg (Österreich) - Ein Crash zwischen Max Verstappen (26) und Lando Norris (24) ermöglichte überhaupt erst den zweiten Grand-Prix-Sieg von Mercedes-Pilot George Russell (26). Doch sein eigener Teamchef wäre beinahe noch dazwischen gegrätscht!

Toto Wolff (52, M.) war in seiner Begeisterung über George Russells Führung ein wenig überschwänglich.
Toto Wolff (52, M.) war in seiner Begeisterung über George Russells Führung ein wenig überschwänglich.  © MAX SLOVENCIK / APA / AFP

Denn Toto Wolff (52) war von der Aussicht auf den ersten Mercedes-Sieg in der Formel 1 seit 2022 derart begeistert, dass er Russell an einer ungünstigen Stelle via Funk gewaltig erschreckte.

"Ich habe die größte Dummheit in meinen zwölf Jahren Formel 1 gemacht! Wie ich gesehen habe, dass die kollidiert sind, habe ich den Funk aufgemacht und gesagt: 'We can win this!' Während er auf der Bremse gestanden ist von 300 auf Kurve drei", konnte der Österreicher nach dem Rennen bei ServusTV über seinen Fauxpas schon wieder schmunzeln.

Russell war in dem Moment allerdings weniger begeistert von der Aktion seines Teamchefs: "Lass mich verdammt nochmal fahren!", blaffte der Engländer am Funk zurück.

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Nach dem Rennen zeigte aber auch er sich versöhnlicher: "Auf einmal hörte ich Toto schreien: 'Du kannst das gewinnen!' Ich wäre fast gecrasht, weil er mir so in die Ohren geschrien hat. Es war echt laut. Aber das zeigt auch, wie viel Leidenschaft wir alle haben."

George Russell (26) baute beinahe einen Unfall, als er die Stimme seines Teamchefs am Funk hörte.
George Russell (26) baute beinahe einen Unfall, als er die Stimme seines Teamchefs am Funk hörte.  © MAX SLOVENCIK / APA / AFP

Formel 1: Toto Wolff schämt sich für seine Entgleisung am Funk

Ende gut, alles gut: George Russell kam unbeschadet als Erster im Ziel an.
Ende gut, alles gut: George Russell kam unbeschadet als Erster im Ziel an.  © ERWIN SCHERIAU / APA / AFP

Für Wolff steht fest: Er hat sich damit einen Lapsus für die Ewigkeit geleistet.

"Ich glaube, damit habe ich dich abgelöst mit dem dümmsten aller Funksprüche. Ich bin jetzt die Nummer eins, eindeutig", sagte der 52-Jährige zum neben ihm stehenden Günther Steiner (59), der früher unter anderem Haas-Teamchef war und jetzt als Experte fungiert.

Bei Sky legte Wolff dann noch einmal nach: "Das war eines der dümmsten Dinge, die ich je gemacht habe, muss ich wirklich sagen. Ich habe überhaupt nicht auf GPS geschaut, wo er ist, einfach nur emotional auf den Knopf gedrückt", gestand der Mercedes-Teamchef ein.

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Er werde sich immer dafür schämen, betonte er: "Damit hätte ich ihn raushauen können, man stelle sich mal vor, wie sich das angefühlt hätte ... wirklich peinlich."

Am Ende behielt Russell jedoch die Kontrolle und stand zum zweiten Mal nach seinem Erfolg in Brasilien 2022 ganz oben auf dem Treppchen.

Zum ersten Mal konnte er auch mit Wolff zusammen feiern: Beim Premierensieg des 26-Jährigen war sein Teamchef nicht dabei gewesen.

Titelfoto: Bildmontage: MAX SLOVENCIK / APA / AFP, ERWIN SCHERIAU / APA / AFP

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