Zu lange auf dem Klo? Kuriose Strafe für Formel-1-Star

Suzuka (Japan) - Krankheit schützt vor Strafe nicht! Formel-1-Star Carlos Sainz (30) kam beim Großen Preis von Japan nur wenige Sekunden zu spät zur Nationalhymne und muss dafür gleich mal eine fünfstellige Summe blechen. Dabei hat der Williams-Pilot eine wirklich gute Ausrede - und kommt deshalb noch glimpflich davon!

Carlos Sainz (30, r.) blickte schon kurze Zeit vor der Hymne nicht ganz glücklich drein. Ob es ihm dort bereits nicht gut ging?
Carlos Sainz (30, r.) blickte schon kurze Zeit vor der Hymne nicht ganz glücklich drein. Ob es ihm dort bereits nicht gut ging?  © MOHD RASFAN / AFP

Um 13.44 Uhr Ortszeit sollte die japanische Hymne in Suzuka ertönen, doch um exakt diese Uhrzeit war Sainz nicht an seinem vorgesehenen Platz zwischen den anderen Fahrern.

Auch wenn er im Weltbild gerade einmal 17 Sekunden nach Erklingen der Hymne zu sehen war, zog das eine happige Strafe der FIA nach sich - 20.000 Euro kostete das kurze Vergehen!

Dabei war die FIA noch milde gestimmt, denn eigentlich stehen auf dem Zuspätkommen zur Hymne bis zu 60.000 Euro Strafe.

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Doch wie aus dem Urteil hervorgeht, bezog der Weltverband in seine Entscheidung mit ein, dass Sainz zuvor an Magenproblemen gelitten habe. War der Spanier also einfach zu lange auf dem Klo gewesen?

Formel 1: Carlos Sainz erwischt ein gebrauchtes Wochenende

Carlos Sainz landete beim Großen Preis von Japan weit außerhalb der Punkteränge.
Carlos Sainz landete beim Großen Preis von Japan weit außerhalb der Punkteränge.  © PHILIP FONG / AFP

Um komplett um eine Strafe herumzukommen, reichte aber auch die Bestätigung des Teamarztes für sein Unwohlsein nicht.

"Respekt vor der Nationalhymne zu zeigen, hat hohe Priorität, und alle Beteiligten müssen alle Eventualitäten bei der Planung berücksichtigen, um rechtzeitig zur Hymne an Ort und Stelle zu sein", heißt es in der Urteilsbegründung.

Die Hälfte der Strafe ist zur Bewährung ausgesetzt, 10.000 Euro muss der 30-Jährige also erst zahlen, wenn er innerhalb des nächsten Jahres noch einmal zu spät kommen sollte.

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Immerhin: Bei einem geschätzten Jahresgehalt von rund 10 Millionen Euro dürften die 10.000 Euro Strafe wohl zu verschmerzen sein.

Die Strafzahlung war allerdings nur das i-Tüpfelchen auf einem bescheidenen Rennwochenende für den Spanier. Schon im Qualifying ärgerte sich Sainz darüber, dass er das Q3 nur um 53 Tausendstelsekunden verpasste und damit Platz zwölf belegte, doch im Anschluss wurde der ehemalige Ferrari-Pilot für das Blockieren von Lewis Hamilton (40) sogar noch um drei Plätze nach hinten versetzt.

Von Position 15 aus hatte er dann kaum eine Chance, sich nach vorne zu arbeiten und schloss das Rennen auf dem 14. Rang ab - nur um kurz darauf für seine Magenprobleme finanziell belangt zu werden.

Titelfoto: PHILIP FONG / AFP

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