Weltmeister Verstappen schlägt zurück und ringt McLaren in Japan nieder
Suzuka (Japan) - Der Serien-Weltmeister der Formel 1 kann es noch: Max Verstappen (27) hat im Duell mit den überlegenen McLaren zurückgeschlagen und souverän seinen ersten Saisonsieg gefeiert.

Niederländer hielt beim Großen Preis von Japan dem Druck von Lando Norris (25) und Oscar Piastri (24) stand, mit klugem Reifenmanagement und einer fehlerfreien Fahrt machte er die Unterlegenheit seines Red Bull wett - am Ende jubelte er über seinen 64. Triumph in der Königsklasse.
In der WM sendete er damit ein eindeutiges Zeichen: Mit dem Titelverteidiger ist auch 2025 zu rechnen.
Der amtierende Champion scheint ohnehin der einzige zu sein, der im Duell mit den McLaren-Piloten Norris und Piastri mithalten kann. Ferrari-Pilot Charles Leclerc (27, Monaco) hatte als Vierter bereits einen deutlichen Rückstand auf das Spitzentrio.
Dahinter folgten die Mercedes-Fahrer George Russell (27, Großbritannien) und Kimi Antonelli (18, Italien) vor Rekordweltmeister Lewis Hamilton (40, Großbritannien/Ferrari). Nico Hülkenberg (37, Sauber) verpasste die Punkte.
Zwei Fragen stellten sich an diesem Rennsonntag: Welchen Einfluss würde der angekündigte Regen in Suzuka haben? Und wird es Verstappen gelingen, die McLaren auch über die volle Distanz zu kontrollieren?
Lando Norris kommt nicht an Max Verstappen vorbei

"McLaren ist nach wie vor das schnellere Auto. Wir haben etwas auf Regen gehofft", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko (81) bei Sky. Dieser blieb jedoch aus, Niederschläge hatte es nur morgens gegeben. So blieb es bei der Strategie, "voll zu fahren, so lange wie möglich vorne zu bleiben und gleichzeitig auf die Reifen zu achten."
Verstappen setzte die Vorgabe stark um, beim Start reagierte er schnell, kam ohne Bedrängnis in die erste Kurve und fuhr ein kleines Polster auf Norris und Piastri heraus.
Spannend wurde es dann beim Boxenstopp: Verstappen und Norris kamen zeitgleich zum Reifenwechsel. Der Niederländer behielt die Nase vorn, Norris rumpelte neben ihm durchs Gras.
"Er hat mich rausgedrängt und mich ganz klar gesehen. Ich war schon neben ihm", behauptete der Brite, Verstappen funkte dagegen, Norris habe die Spur aus freien Stücken verlassen. Beide forderten Sanktionen für den jeweils anderen - die jedoch ausblieben.
Auch im letzten Renndrittel hatte der Niederländer noch knapp anderthalb Sekunden Vorsprung, Norris gelang es nicht, ins DRS-Fenster zu fahren.
Stattdessen musste sich Norris gegen Piastri verteidigen, der an seinem 24. Geburtstag nun die Chance witterte. "Ich glaube, ich habe das Tempo, um Max zu attackieren", funkte Piastri an die Box, Norris solle doch bitte Platz machen. Tat der Brite aber nicht und sicherte sich hinter dem überragenden Verstappen Platz zwei.
Titelfoto: Bildmontage: MOHD RASFAN/AFP, PHILIP FONG/AFP