Noch vor dem zweiten Rennen! Formel-1-Boss deutet öffentlich Fahrerwechsel an
Shanghai (China) - Gerade mal ein Rennen ist die neue Formel-1-Saison alt, und schon gibt es die erste Fahrer-Diskussion! Nach einem völlig verkorksen Qualifying für den Großen Preis von China zählt Red-Bull-Boss Helmut Marko (81) seinen eigenen Fahrer Liam Lawson (23) öffentlich an.

In Shanghai landete der neuseeländische Youngster, der bei Red Bull in diesem Jahr sein erstes Stammcockpit bekam, in der Qualifikation nur auf dem 20. und letzten Platz.
Schon in Australien zum Saisonauftakt war der Nachfolger von Sergio Pérez (35) im Qualifying nur auf den 18. Rang gefahren und im anschließenden Rennen dann ausgeschieden.
Genug für Marko, um seinem Fahrer noch vor dem zweiten Grand Prix die Rückendeckung zu entziehen!
"Das ist nicht das, was wir uns erwartet haben. Wir werden das in Ruhe diskutieren", sagte der Red-Bull-Motorsportchef bei Sky und deutete auch gleich an, dass sich Lawson seines Cockpits lieber nicht zu sicher sein sollte: "Wir haben ja darunter [im Nachwuchsbereich, Anm. d. Red.] auch noch ein paar Fahrer, die sich empfehlen. Gott sei Dank sind wir gut aufgestellt."
Formel 1: Ist Liam Lawson sein Red-Bull-Cockpit schneller los als gedacht?

Sogar einen potenziellen Nachfolger für den 23-jährigen Neuseeländer hatte Marko bereits parat, schwärmte von den Leistungen von Racing-Bulls-Fahrer Isack Hadjar (20). Dieser hatte für das Red-Bull-Nachwuchsteam in Shanghai den siebten Platz im Qualifying belegt und damit Lawson deutlich distanziert.
"Formel 1 ist ein Leistungssport. Letztendlich ist es das, was zählt", erklärte der Österreicher vielsagend.
Auch der Red-Bull-Pilot selbst sah ein, dass seine Leistung aktuell absolut nicht ausreichend ist.
"Ich habe es einfach nicht zusammenbekommen. Es war eine chaotische Session. Hätte ich den Verkehr nicht gehabt, wäre es vielleicht besser gewesen, aber trotzdem immer noch nicht gut genug. Ich muss das in den Griff bekommen", sagte Lawson.
Die nächste Chance dazu hat er am Sonntag im Großen Preis von Shanghai - und wenn er das nicht schnell tut, könnte seine Zeit an der Seite von Vierfachweltmeister Max Verstappen (27) schneller vorbei sein als gedacht.
Titelfoto: Bildmontage: HECTOR RETAMAL / AFP, Giuseppe CACACE / AFP