Woking (England) - Der sportliche Stern von McLaren-Nachwuchspilotin Bianca Bustamante (18) geht gerade erst auf, in den sozialen Netzwerken hat sie aber trotzdem schon eine beachtliche Followerschaft angehäuft. Die große Bekanntheit wurde ihr nun aber zum Verhängnis, nachdem sie angeblich mit der Maus ausgerutscht war.

Auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter, markierte das philippinische Riesentalent nämlich einen äußerst anstößigen Beitrag mit einem Like, wie das Motorsport-Portal Speedweek berichtet.

In dem mittlerweile wieder gelöschten Post wurde demnach angedeutet, dass der kanadische Formel-1-Fahrer Lance Stroll (25) ein Autist sei.

Der Paydriver geht für das Aston-Martin-Team seines Vaters an den Start, ist dabei aber nur mäßig erfolgreich und sieht sich regelmäßig dem Spott der Königsklassen-Fans ausgesetzt.

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Dass nun auch Kollegin Bustamante auf den gern genommenen Prügelknaben einzuschlagen schien oder sich offenbar zumindest von dem geschmacklosen Affront belustigen ließ, entging der aufmerksamen F1-Gemeinde natürlich nicht.

Zwar nahm die 18-Jährige ihren Like rasch wieder zurück, doch im Internet hagelte es trotzdem heftige Kritik, weshalb sich die Rennfahrerin zu einer Richtigstellung genötigt sah.

"Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen", schrieb sie wenig später in einem Statement auf X. "Ich gestehe den Fehler ein, einen unangemessenen Tweet geliked zu haben, und ich kann nicht glauben, wie viele Menschen ich verletzt habe."

Allerdings habe es sich dabei lediglich um ein Versehen gehandelt: "Ich war am Herumscrollen und habe den Tweet aus Versehen geliked. Als ich das später bemerkte, habe ich es sofort korrigiert."

Darüber hinaus sei die Thematik für sie sehr persönlich: "Mein einziger Bruder ist Autist, daher weiß ich genau, vor welcher Herausforderung die betroffenen Familien stehen. Ich würde mich niemals abwertend gegenüber behinderten Menschen äußern, geschweige denn einen derartigen Tweet gegen einen anderen Fahrer unterstützen."

Auch ihren betroffenen Kollegen bat sie um Verzeihung: "Zu Lance Stroll und allen Menschen, die sich beleidigt gefühlt haben, kann ich nur sagen: Es tut mir wirklich leid, denn ich unterstütze solche Kommentare nicht. Ich hoffe die Motorsport-Community versteht, dass es ein Unfall war."

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Kurz darauf teilte Bustamante zudem ein Video mit ihrem Bruder, dazu erklärte sie: "Ich erzähle selten so viel über mein Privatleben. Aber wenn es etwas gibt, das mich immer angetrieben hat, dann war es mein Bruder."

Die Nachwuchspilotin war erst im Oktober als erste Frau in das Fahrerentwicklungsprogramm von McLaren aufgenommen worden. Für den Traditionsrennstall wird sie 2024 in der F1-Academy antreten, einer neuen FIA-Serie zur Förderung von Frauen.

Der steile Aufstieg der vielversprechenden Juniorin, der irgendwann in der Formel 1 gipfeln soll, verschaffte ihr bereits reichlich Aufmerksamkeit. So folgen ihr allein auf Instagram schon über 1,1 Millionen Menschen.