Formel 1 in Miami: Ingenieure sind "an die Grenzen der Regeln gegangen"

Miami (Florida/USA) - Das kommende Rennen der Formel 1 in Miami wird ein besonders spannendes. Wie die Ingenieure jetzt verraten haben, sind sie an die Grenzen der Regeln gegangen.

Für die Fahrer der Formel 1 wird das nächste Rennen in Miami wohl ein besonders herausforderndes.
Für die Fahrer der Formel 1 wird das nächste Rennen in Miami wohl ein besonders herausforderndes.  © AFP/Andrej Isakovic

Chefdesigner Andrew Wallis von der Firma Apex Circuit Design aus Großbritannien, der zusammen mit Dutzenden Kollegen die neue Strecke im US-Bundesstaat Florida erschaffen hat, erklärte in einem Gespräch mit motorsport-total.com, dass man die Grenzen ausgelotet und stellenweise danach gebaut hätte.

Demnach gebe es Stellen, wonach die Fahrer mit bis zu 320 km/h entlangrasen könnten, aber auch solche, wo sie besonders stark abbremsen müssten, um nicht in die Mauern zu crashen.

Besonders in den Kurven 14 und 15 müssten die Formel-1-Piloten aufmerksam sein, da diese Stellen "keine Fehler verzeihen", kündigte Wallis an.

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"Dieser Bereich war eine ingenieurstechnische Herausforderung", so der Streckenexperte. Die Apex-Ingenieure mussten demnach nicht nur zweidimensional planen, sondern dreidimensional, da im Bereich der Rennstrecke eine Autobahn samt Auf- und Abfahrten entlangführt.

"Damit wir durch die erste Überführung kommen, mussten wir die FIA-Regeln befolgen, die besagen, dass es mindestens vier Meter Platz geben muss", erklärt Wallis. Dazu kommt in der Höhe ein Abstand, der "das Quadrat der Geschwindigkeit des Autos" betragen müsse.

Neuer Kurs in der Formel 1: "Mussten sicherstellen, dass Autos langsam genug fahren"

Die Strecke verläuft teilweise unter der Autobahn "Florida's Turnpike" entlang. In der Nähe der Abfahrten mussten die Ingenieure besonders sorgsam planen.
Die Strecke verläuft teilweise unter der Autobahn "Florida's Turnpike" entlang. In der Nähe der Abfahrten mussten die Ingenieure besonders sorgsam planen.  © Screenshot/Google Maps, Grafik/TAG24

"Wir mussten sicherstellen, dass die Autos langsam genug fahren, um die Anforderungen zu erfüllen, und dass sie vorschriftsgemäß durch die Überführung (der Autobahn, Anm. d. Red.) fahren", erklärt der Ingenieur weiter.

So kam es zu der Delle im östlichen Teil der Strecke. "Wir sind an den Grenzen des Layouts in diesem Bereich."

Der Chefdesigner hoffe, dass die Kurven 11 bis 16, die sich alle östlich der beiden langen Geraden erstrecken, "die Fahrer in ihren neuen Autos fordern werden".

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Damit es auf der Autobahn, die während des Rennens normal befahrbar sein wird, nicht zu Unfällen durch abgelenkte Fahrer kommt, müssen die Streckenbauer dort übrigens noch Sichtschutze anbringen.

Der Rundkurs in Miami ist insgesamt 5,41 Kilometer lang. Die Durchschnittsgeschwindigkeit soll laut den Ingenieuren bei etwa 217 km/h liegen. Das Rennen wird am Sonntag um 21.30 Uhr (MESZ/Sky) ausgetragen.

Titelfoto: AFP/Andrej Isakovic

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