Formel 1: Ermittlungen gegen Mercedes-Boss Toto Wolff!
Paris (Frankreich) - In der diesjährigen Formel-1-Weltmeisterschaft fuhr Mercedes seinen eigenen Ansprüchen hinterher und holte keinen einzigen Sieg. Nun droht weiterer Ärger: Der Automobil-Weltverband FIA ermittelt offenbar gegen Teamchef Toto Wolff (51)!
Wie das Portal autosport.com berichtet, geht es anscheinend um einen Interessenskonflikt zwischen Mercedes-Boss Wolff und seiner Ehefrau Susie (40), die seit März dieses Jahres als Geschäftsführerin der F1 Academy tätig ist.
Offenbar beschwerten sich andere Teamchefs der höchsten Rennserie über die "Aktivitäten" des Paares, worauf die FIA reagierte, indem ihre Compliance-Abteilung Ermittlungen gegen das Ehepaar Wolff aufnahm.
Die Bedenken der anderen Teamchefs: Durch die Beziehung der beiden würden Informationen ausgetauscht, die den anderen Rennställen über die regulären Kanäle verwehrt blieben - ein Interessenskonflikt.
So solle Toto Wolff etwa über vertrauliches Wissen aus dem Formel-1-Management verfügen, während Susie über Gespräche zwischen den Teamchefs informiert sei.
Es könnten also geheime Informationen aus internen Besprechungen der Teamchefs an das Management weitergeleitet werden, ohne dass diese davon wüssten oder damit einverstanden seien.
FIA bestätigt Ermittlungen wegen der Weitergabe vertraulicher Informationen
Konkreter Auslöser für die Untersuchung sei nun ein Vorfall gewesen, bei dem Wolff in einem Teamchef-Meeting Informationen habe fallen lassen, die nur aus dem Formel-1-Management kommen könnte - für die anderen Rennstall-Bosse ein Unding.
Der Weltverband selbst bestätigte am Dienstagabend, dass sie Ermittlungen aufgenommen habe, nannte dabei allerdings keine Namen.
"Die FIA ist sich der Medienspekulationen bewusst, die sich auf den Vorwurf beziehen, dass vertrauliche Informationen von einem FOM-Mitarbeiter an einen F1-Teamchef weitergegeben wurden. Die Compliance-Abteilung der FIA prüft die Angelegenheit."
Inwiefern die Ermittlungen Konsequenzen für das Ehepaar Wolff haben könnten, ist noch unklar.
Titelfoto: GIUSEPPE CACACE / AFP