Der Dominantor schlägt wieder zu: Verstappen siegt auch in Silverstone
Silverstone - Weltmeister Max Verstappen (25) hat auch den britischen Grand Prix der Formel 1 gewonnen und liegt mit seinem Red-Bull-Rennstall weiter auf Rekordkurs.
Trotz stärkerer Gegenwehr als zuletzt setzte sich Verstappen am Sonntag in Silverstone letztlich souverän durch, auf den Rängen zwei und drei schlossen die Engländer Lando Norris im überraschend starken McLaren und Lewis Hamilton im Mercedes ab.
Für Verstappen war es der achte Sieg im zehnten Grand Prix der Saison und bereits der sechste in Folge. Eine solche Serie schafften in der Formel 1 bislang nur Sebastian Vettel, Alberto Ascari, Michael Schumacher und Nico Rosberg.
Der Vorsprung im WM-Klassement auf Teamkollege Sergio Perez beträgt nun 99 Punkte, der Mexikaner enttäuschte als Sechster erneut. Nico Hülkenberg verpasste im Haas als 13. die Punkte.
Red Bull hat indes weiterhin jedes einzelne Rennen dieser Saison gewonnen, seit dem Auftakt holte das Team nun schon zehn Siege.
Mit einer stärkeren Serie startete bislang nur das McLaren-Team aus dem Jahr 1988, Ayrton Senna und Alain Prost gewannen damals die ersten elf Rennen des Jahres.
Am Start hatte Lando Norris noch die Nase vor Max Verstappen vorn
Der Niederländer ist damit weiter im Anflug auf seinen dritten Weltmeistertitel.
Dabei begann der Start gar nicht so verheißungsvoll für den Dominator. Unter dem tosenden Jubel der Zuschauer auf den vollbesetzten Tribünen trickste Norris den Weltmeister am Start aus und übernahm die Führung.
Verstappen musste sich zudem noch des stark drängenden Piastri im zweiten McLaren erwehren, der junge Australier machte mächtig Druck auf den Seriensieger. Fünf Runden lang machte Verstappen das Spielchen mit, dann gab der Champion Gas und holte sich ausgangs der Wellington-Geraden seinen angestammten Platz eins von Norris zurück.
Ganz zufrieden war Verstappen allerdings nicht. "Das Auto zieht ziemlich zur Seite", teilte er den Box mit. Leichter Nieselregen hielt sich konstant über der Strecke, zudem beeinträchtigte der Wind die Stabilität der Autos.
"Der Wind erschwert das Fahren erheblich", sagte Verstappen, was ihn aber nicht davon abhielt, seinen Vorsprung an der Spitze von Runde zu Runde leicht zu vergrößern.
Für Nico Hülkenberg ist Platz 13 Schadensbegrenzung
In der WM-Wertung hat er nach zehn von 22 Rennen bereits 99 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sergio Perez, der das nächste gebrauchte Wochenende auf Platz sechs abschloss.
Im hinteren Drittel des Feldes fuhr Nico Hülkenberg im Haas ein einsames Rennen ohne Aussicht auf eine vordere Platzierung. Bei einem frühen Verbremser ging ein Stück vom Frontflügel seines Autos kaputt, der Boxenstopp und der Wechsel des Teils kostete Hülkenberg Zeit, die er nicht mehr aufholen konnte. Platz 13 war allenfalls Schadensbegrenzung.
Bei Halbzeit des Rennens betrug der Vorsprung von Verstappen bereits mehr als sieben Sekunden, doch hinter ihm fuhren Norris und Piastri ein begeisterndes Rennen.
Zwar fiel Piastri nach dem Reifenwechsel hinter Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes auf Platz vier zurück, doch seine staunenden Eltern erlebten händchenhaltend in der Box, wie ihr Sohn Mercedes-Pilot George Russell in Schach hielt.
Originalfassung vom 9. Juli, 17.32 Uhr, aktualisiert um 17.42 Uhr.
Titelfoto: Foto: David Davies/PA Wire/dpa