Deal mit Mercedes steht "kurz bevor": Flieht Verstappen vor Horner-Skandal?
Milton Keynes (England) - Wird das die letzte Saison, in der wir Max Verstappen (26) im Red Bull sehen? Schon länger kursieren Gerüchte darüber, dass der dreimalige Formel-1-Weltmeister von der Affäre um seinen Teamchef Christian Horner (50) genervt sein soll. Ein Experte betonte jetzt: Verstappen sei einem Deal mit Mercedes "ziemlich nah"!
Sportlich tut der Wirbel um Red-Bull-Teamchef Horner dem Erfolg des Rennstalls keinen Abbruch: In den ersten beiden Saisonrennen feierten die Roten Bullen direkt wieder zwei Doppelsiege.
Doch die Vorwürfe, der 50-Jährige habe sich übergriffig gegenüber einer Mitarbeiterin verhalten, die daraus resultierende Untersuchung und der darauffolgende interne Machtkampf sorgten dafür, dass sich Vorzeige-Fahrer Verstappen offenbar nicht mehr im Team wohlfühlt - ein vorzeitiges Ende seines bis 2028 laufenden Vertrags scheint auf einmal nicht mehr ausgeschlossen.
Das scheint Formel-1-Experte Johnny Herbert (59) jetzt zu bestätigen! Der langjährige Rennfahrer in der Königsklasse und spätere TV-Experte erzählte der britischen Sun über betideas.com, er habe gehört, dass ein Deal mit Mercedes kurz bevorstehe.
"Sie sind kurz davor, ihn [Max Verstappen, Anm. d. Red.] aus dem Team zu verdrängen", sagte der dreimalige Grand-Prix-Sieger.
Dazu passt: Bei Mercedes wird durch den Wechsel von Lewis Hamilton (39) zu Ferrari 2025 im kommenden Jahr ein Cockpit frei. Geht das also an Max Verstappen? Motorsport-Chef Toto Wolff würde den Niederländer jedenfalls "liebend gern" bei sich begrüßen.
Johnny Herbert: Red Bull wäre "dumm", Max Verstappen wegen Horner gehen zu lassen
Für Herbert wäre es aus Red-Bull-Sicht allerdings ein Unding, wenn die Österreicher Verstappen wegen des Horner-Zoffs gehen lassen würden.
"Es wäre dumm, denn ihr größtes Kapital ist nicht die Christian-Horner-Show", schimpfte der 59-Jährige. Ohnehin wäre es seiner Ansicht nach verrückt, wenn der Teamchef nur wegen seiner "Arroganz" bleiben würde.
Der Streit sei für Red Bull schließlich alles andere als hilfreich.
Christian Horner wurde im Februar von einer Mitarbeiterin beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben. Eine interne Ermittlung sprach den Briten frei, kurz darauf tauchten jedoch Screenshots der Chatverläufe auf - und die Kritik an Horner und der Ermittlung wuchs.
Inzwischen reichte die betroffene Mitarbeiterin Beschwerde sowohl bei Red Bull als auch dem Weltverband FIA ein, Horner schien seine letzten Unterstützer verloren zu haben und sein Aus beim Rennstall nur eine Frage der Zeit zu sein.
Bisher ist das aber nicht passiert - es bleibt abzuwarten, ob Horner tatsächlich seinen Vertrag bei den Roten Bullen erfüllt und ob stattdessen Verstappen einen Abgang macht.
Titelfoto: GIUSEPPE CACACE / AFP