Damit er mithalten kann: MotoGP-Star Marquez muss ins Risiko gehen
Hohenstein-Ernstthal - Auch auf dem Sachsenring muss Marc Marquez (30) mächtig schwitzen, der Dauersieger steht vor dem nächsten Ritt auf der Rasierklinge.
Woche für Woche muss der spanische MotoGP-Star mit stumpfen Waffen gegen die übermächtige Konkurrenz kämpfen, fahrerisch retten, was zu retten ist. Es gelingt nicht. In der schwierigen Phase kommt das Rennen auf einer seiner Lieblingsstrecken gerade recht.
Elfmal hat der 30-Jährige auf dem engen Kurs mit den vielen Linkskurven gewonnen, seit 2010 bei jedem Start.
"Wir kommen zu einer Strecke, die mir immer viel Spaß gemacht hat und auf der ich viel Erfolg hatte", sagte der achtmalige Weltmeister vor der Anreise, doch er hat reichlich Sorgen im Gepäck.
Seine Honda RC213V ist nicht konkurrenzfähig. Ducati, KTM, Aprilia, gerade die europäischen Hersteller haben viel besser gearbeitet. Marquez muss ins Risiko gehen, um überhaupt mithalten zu können, und der Balanceakt geht in diesem Jahr fast immer schief.
Nicht einmal hat Marquez bei drei Starts in Hauptrennen die Zielflagge gesehen, seine 15 Punkte holte er in den neu eingeführten Sprints.
Auch jetzt hat das Rennwochenende mit Schwierigkeiten begonnen. Marquez stürzte am gestrigen Freitag kurz vor Ende des zweiten freien MotoGP-Trainings und schaffte es nicht unter die besten zehn Fahrer.
Titelfoto: dpa/Jan Woitas