Missbrauch-Skandal hat Folgen: Turn-Bundestrainer greift in Stuttgart ein

Von Jens Marx

Stuttgart - Der Skandal hat jetzt erste Konsequenzen! Nach den öffentlichen Vorwürfen von ehemaligen Turnerinnen über Missstände am Bundesstützpunkt in Stuttgart wird auch Bundestrainer Gerben Wiersma (47) dort Trainingseinsätze übernehmen.

Bundestrainer Gerben Wiersma (47, r.) übernimmt das Training in Stuttgart.
Bundestrainer Gerben Wiersma (47, r.) übernimmt das Training in Stuttgart.  © Tom Weller/Deutscher Turner-Bund/dpa

Das bestätigte der Schwäbische Turnerbund (STB) dem SWR. Wiersma und auch Nachwuchsbundestrainerin Claudia Schunk seien ab dem 7. Januar dort entsprechend im Einsatz. Generell startet das Training an diesem Donnerstag.

Ob es zeitnah zu konkreten personellen Konsequenzen am Standort Stuttgart kommen wird, habe der STB nicht beantworten können, hieß es weiter beim SWR. Der Verband habe auf das Persönlichkeitsrecht der Betroffenen verwiesen.

Angeführt von den ehemaligen Auswahl-Turnerinnen Tabea Alt (24) und Michelle Timm (27) hatten jüngst mehrere Sportlerinnen Missstände am Kunstturnforum Stuttgart öffentlich gemacht.

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Angeprangert wurden "systematischer körperlicher und mentaler Missbrauch" und katastrophale Umstände.

Auch Top-Turnerin Lara Hinsberger (20) bemängelte bei Instagram, in Stuttgart "wie ein Gegenstand" behandelt worden zu sein. Seit dieser Zeit sei sie in psychotherapeutischer Behandlung. Als erste aktive Spitzen-Turnerin hatte zuletzt die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz (31) eine Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe gefordert.

Titelfoto: Tom Weller/Deutscher Turner-Bund/dpa

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