Giro d'Italia: Mann rammt Radprofi vom Rad, der rastet aus!
Viareggio/Italien - Nord-Italien versinkt im Regen. Hart trifft es die Radprofis, die beim 106. Giro d'Italia seit über einer Woche quasi im Dauerregen fahren. Viele Stürze sind die Folge. Jetzt wurde es besonders tragisch.
Auf der 196 Kilometer langen zehnten Etappe des Giro d'Italia am Dienstag war es extrem nass und kalt.
Auf dem eigentlich schnellen Kurs - es ging in der Summe mehr bergab - kam der Sieger gerade so über eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h. Bei den Profis ist das quasi nichts.
Die schlechten Bedingungen sind der Grund für das langsame Tempo. Die Kurven müssen extrem langsam gefahren werden, um Stürze zu vermeiden.
Dass man allerdings auf kerzengerader Strecke stürzt, sollte eigentlich kein Thema sein - aber denkste!
Ersthelfer verursacht weiteren Sturz
Etwa 50 Kilometer vor dem Ziel verkanteten sich zwei Fahrer auf gerader Strecke und kamen zu Fall.
Der Ersthelfer war ein Offizieller des Giros, der schnell aus dem Auto stieg und zunächst die Straße für die noch herankommenden Profis räumte.
Auf den Weg zurück auf die Straßen, um einem gestürzten Radrennfahrer zu helfen, übersah der Mann den heranrasenden Alberto Bettiol (29, Italien). Sie kollidierten frontal.
Geschockt regte sich der Radprofi zu Recht völlig auf, konnte aber Gott sei Dank unverletzt weiterfahren.
Giro d'Italia: Das ist der aktuelle Stand
Immerhin: Sein Teamkollege von EF Education-EasyPost Magnus Cort Nielsen (30, Dänemark) konnte die harte Etappe gewinnen. Bester Deutscher wurde Pascal Ackermann (29) mit Platz fünf.
Gesamtführender des Giros blieb der Brite Geraint Thomas (36). Bester Deutscher im Gesamtklassement ist weiterhin Lennard "Lenny" Kämna (26) auf Platz sieben mit 1:52 Minuten Rückstand. Lenny muss aber die krankheitsbedingte Aufgabe seines Teamkollegen Alexander Wlassow (27) hinnehmen.
Titelfoto: Luca Bettini/AFP