Sprinter läuft Konkurrenz davon, dann begeht er überheblichen Fehler
Banska Bystrica (Slowakei) - Klassischer Fall von "zu früh gefreut"! In der Slowakei findet derzeit die U18-Leichtathletik-Europameisterschaft statt. Obwohl das Sommer-Event längst nicht die verdiente Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist es nun zu einem kuriosen Aufreger mit Seltenheitscharakter gekommen.
Der britische Teenager Jake Odey-Jordan (16) ist pfeilschnell und deshalb wie prädestiniert für seine Kerndisziplin, das Sprinten.
Am gestrigen Freitag hatte er auf der Sportanlage von Banska Bystrica anlässlich seines 200-Meter-Laufs eigentlich nichts mehr zu befürchten.
Viel zu groß schien sein Vorsprung nach etwa der Hälfte des Rennens, doch dann geschah, was einem Riesentalent wie ihm niemals hätte passieren dürfen.
Offenbar in der trügerischen Gewissheit des sicheren Sieges schaltete der begnadete Läufer geistig viel zu früh ab, dabei war das Rennen zu jenem Zeitpunkt längst noch nicht entschieden.
Der Schnellste stellt sich selbst ein Bein: Überheblichkeit wird knallhart bestraft
Seine Konkurrenz, der Odey-Jordan nach einem famosen Start mit riesigen Schritten scheinbar hoffnungslos enteilt war, hatte im Grunde nur diese eine Chance - und die sollte sich dank der Überheblichkeit des Briten schließlich bieten.
Nachdem der Nachwuchssprinter schon meterweit vor der Ziellinie seine Bemühungen nahezu einstellte und nur noch locker vor sich her trabte, leckten seine Hintermänner plötzlich Blut und nahmen das Geschenk auch dankend an.
Letztlich trudelte Odey-Jordan mit einer Zeit von 22,12 Sekunden sogar nur als Fünfter über die Ziellinie.
Doppelt bitter: Damit schied der junge Läufer aus dem Wettbewerb aus und musste sich im Anschluss - wie sollte es nach dieser Aktion auch anders sein - jede Menge an spöttischen Kommentaren in den sozialen Medien gefallen lassen.
Wie die "Daily Mail" berichtet, soll sich der Läufer nach dem verrückten Rennen gestellt und zugleich die Verantwortung für seinen krassen Fehler, der ihn teuer zu stehen kam, übernommen haben. "Es ist alles in Ordnung. Ich meine, es ist meine Schuld, also kann ich nur über mich selbst traurig sein", schoss es aus dem 16-Jährigen so schnell heraus, wie er zuvor auf der Rennbahn losgelegt hatte.
Titelfoto: Screenshot/TikTok/erinspiderbrown