Nur ein Jahr nach Geburt ihrer Tochter: Deutscher Leichtathletik-Star knackt Olympia-Norm
Dillenburg - Am 30. April feiert ihre Tochter Lola Emilia ihren ersten Geburtstag. Schon kurz zuvor hat Mama Gesa Felicitas Krause (31) allen Grund zum Jubeln. Der deutsche Leichtathletik-Star hat auf Anhieb die Norm für die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024 geknackt.
Beim Event der Diamond League im chinesischen Suzhou lief sie die 3000 Meter Hindernis in 9:16,24 Minuten und landete damit bei ihrem internationalen Comeback auf Platz drei.
"Als Dritte ins Ziel zu kommen, hat mich selbst überrascht. Das Ziel war die Olympia-Norm, aber heute ist mir sehr viel gelungen, da fällt mir auch ein Stein vom Herzen. Das war der wichtigste Schritt in Richtung Rom und Paris", sagte die 31-Jährige bei "Sky".
In der italienischen Hauptstadt steigen vom 7. bis 12. Juni die Europameisterschaften, etwas mehr als einen Monat später starten die Spiele in Frankreich.
Ihr letztes Rennen hatte Krause 2022 bei der WM im US-amerikanischen Eugene bestritten, danach legte sie die Baby-Pause ein. Noch während der Schwangerschaft und kurz nach der Geburt teilte die Deutsche Videos und Bilder von ihrem Training mit dem großen Ziel Olympia.
Leichtathletik: Gesa Felicitas Krause sah sich während Schwangerschaft und Geburt Anfeindungen ausgesetzt
Das handelte der Leichtathletin auch einigen Gegenwind in den sozialen Medien ein. Manche beklagten sich, sie würde nach der Geburt ihr Wochenbett nicht einhalten.
Dem trotzte die damals aber tapfer und verteidigte sich, dass dies ihr Weg sei und sie sich den großen Traum der Olympischen Spiele erfüllen wolle.
Nun ist sie dem ein ganzes Stück näher gekommen. Und das nur kurz nach ihrem Comeback, das sie vor wenigen Monaten bei den Deutschen Meisterschaften in der Halle in Leipzig gefeiert hatte.
Dabei sicherte sie sich die Titel über die 1500 und die 3000 Meter - ohne Hindernis!
Einer Teilnahme bei Olympia sollte nichts mehr im Wege stehen, auch wenn die letztendliche Nominierung vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) auf Vorschlag des Vorstandes des Deutschen Leichtathletik-Verbandes erfolgt.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa