Hallen-EM: Chemnitzer Leichtathlet schnuppert am Gold, happy mit Silber
Chemnitz - Er schnupperte am Gold, doch am Ende reichte es für Max Heß (28) "nur" für Silber!

17,43 Meter: Der Dreispringer vom LAC Chemnitz, seit Monaten in Topform, sattelte bei der Hallen-EM in Apeldoorn gleich im ersten Versuch zwei Zentimeter auf seine Weltjahresbestweite drauf.
Heß erwischte einen optimalen Absprung, "verschenkte" am Brett lediglich 1,9 Zentimeter. Der 28-Jährige schockte die Konkurrenz. Erst im fünften Durchgang schlug einer zurück: der Olympiadritte von Paris, Andy Díaz Hernández.
Der gebürtige Kubaner, der seit zwei Jahren für Italien startberechtigt ist, landete bei 17,71 Metern. Er entriss dem Chemnitzer die Goldmedaille und sorgte für die neue Weltjahresbestmarke.
Heß, der nach viermal Bronze in Folge erstmals EM-Silber erkämpfte, war "superhappy mit dem Ergebnis. Ich bin Saisonbestleistung gesprungen, kam ganz dicht an den deutschen Rekord heran. Ich wollte im ersten Versuch direkt einen raushauen, um mir Sicherheit zu geben. So konnte ich ein paar Versuche auslassen."
Kraft sparen, lautete das Motto. Denn in knapp zwei Wochen kommt es erneut zum Duell Heß gegen Hernández. Dann bei der Hallen-WM in der chinesischen Millionenmetropole Nanjing.
Titelfoto: Patrick Post/AP/dpa