Fünf Jahre mit Defibrillator: Leichtathletik-Ass Katharina Bauer macht Schluss!

Leverkusen - Stabhochspringerin Katharina Bauer (33) wird nach dem Meeting in Beckum am 10. September ihre Karriere beenden.

Stabhochspringerin Katharina Bauer (33) sprang wegen einer Herzerkrankung seit 2018 mit einem eingesetzten Defibrillator.
Stabhochspringerin Katharina Bauer (33) sprang wegen einer Herzerkrankung seit 2018 mit einem eingesetzten Defibrillator.  © Federico Gambarini/dpa

"Das ist keine Impuls-Entscheidung", sagte die 33-Jährige, die dadurch bekannt wurde, dass sie seit 2018 wegen einer Herzerkrankung mit einem Defibrillator sprang, der Deutschen Presse-Agentur.

"Die Kämpfer-Batterie für den Sport ist leer. Alles hat viel Kraft gekostet", sagt die für Leverkusen startende Wiesbadenerin: "Aber die Batterie für das, was kommt, ist zu 100 Prozent voll."

Mit dem Defi erreichte sie die Hallen-EM 2019 in Glasgow und die WM im selben Jahr in Doha. "Das sind quasi meine Medaillen", sagt die Team-Europameisterin von 2014.

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Ihr größter sportlicher Einzel-Sieg war der bei der deutschen Hallen-Meisterschaft 2018 - kurz nach der ersten Herz-OP und wenige Monate bevor der Defibrillator eingesetzt wurde.

Sportlich hätte sie im Rückblick "gerne mehr erreichen wollen. Du lernst aber auch: Das ist das Leben", sagt sie. Und es war ja nicht nur der Defi.

Katharina Bauer ist mit sich im Reinen: "Wir hatten es allen gezeigt!"

Olympia 2016 verpasste sie wegen einer komplizierten Hand-Operation, die Spiele in Tokio nach einem Bandscheibenvorfall. "Es würde mich schon interessieren: Wie wäre meine Karriere verlaufen, wenn ich normal durchgekommen wäre? Aber relativ gesehen habe ich so wahrscheinlich viel mehr erreicht."

Als sie bei der EM in die Halle kam, "dachte ich, ich träume. Viele hatten mich abgeschrieben. Ich war zwischenzeitlich aus dem Kader geflogen. Es blieben mein Trainer, meine Familie und ich gegen den Rest der Welt", sagt sie: "Und wir hatten es allen gezeigt."

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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