Doping-Skandal um Leichtathletik-Schwestern: Hammer-Strafe für deutsche Läuferin!
Saarbrücken - Es war ein Schock im Olympia-Jahr: Die deutsche Leichtathletin Sara Benfares (22) wurde positiv auf gleich mehrere verbotene Substanzen getestet, später wurde dann auch ihre Schwester Sofia (19) erwischt. Jetzt ist die Strafe für Sara da - und die hat es in sich!
Ganze fünf Jahre sperrt die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) die Deutsch-Französin für Verstöße gegen die Anti-Doping-Bestimmungen. In ihrem Blut wurden insgesamt fünf verschiedene verbotene Substanzen gefunden, darunter Testosteron und das Blutdopingmittel EPO (Erythropoetin).
Normalerweise beträgt eine Dopingsperre für Ersttäter "nur" vier Jahre. In Befares' Fall stellte die NADA jedoch erschwerende Umstände fest und erhöhte die Strafe um ein weiteres Jahr, weil die verbotenen Substanzen nicht nur einmal, sondern in gleich drei Proben von September 2023 bis Januar 2024 gefunden wurden.
"Es ist somit von einer fortgesetzten Einnahme und Nutzung der Substanzen über einen bestimmten Zeitraum auszugehen", begründete die NADA die verlängerte Sperre.
Die Mittel- und Langstreckenläuferin kann innerhalb von 20 Tagen Einspruch gegen das Urteil einreichen, da Sara Benfares ihre Karriere jedoch kurz nach Bekanntwerden der Doping-Vorwürfe beendete, dürfte sie das Urteil vermutlich hinnehmen.
Sara Benfares wird fünf Jahre gesperrt: Welche Strafe droht ihrer Schwester Sofia?
Der Vater der Benfares-Schwestern hatte die positiven Tests der älteren Tochter damit begründet, dass diese an Knochenkrebs leide, die verbotenen Mittel zur Behandlung eingesetzt würden und keine Zeit gewesen sei, die Einnahme bei der Welt Anti-Doping Agentur anzumelden.
Dann jedoch wurde auch in einer Probe der jüngeren Schwester Sofia EPO nachgewiesen, für dessen Einnahme es bei ihr keine Begründung gab und die die Erklärung des Vaters in ein anderes Licht rückte.
Die 19-Jährige, die genauso wie ihre Schwester vorläufig suspendiert und aus ihrem Verein, dem LC Rehlingen, ausgeschlossen wurde, wartet derzeit noch auf ihr Urteil.
Titelfoto: ANDY LYONS / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP