Rund 11.000 Disqualifikationen! Marathon mit irrer Betrugswelle
Mexico City (Mexiko) - Beim Telcel Mexico City Marathon in Mexiko City erreichten tausende Läufer unter großem Jubel die Ziellinie und vollbrachten scheinbar eine grandiose sportliche Leistung.
Doch nun wirft ein dunkler Schatten einen Schatten auf diesen sportlichen Triumph: Es besteht der Verdacht des massiven Betrugs.
In der glühenden Hitze, umgeben von den historischen Kulissen der Stadt, hielten die "Finisher" ihre Medaillen stolz in die Höhe. Doch haben sie wirklich alle 42,195 Kilometer absolviert?
Laut den elektronischen Chips, die sie trugen, offenbar nicht.
Aufgrund zahlreicher anonymer Hinweise aus sozialen Netzwerken wurde festgestellt, dass nicht alle jeden der aller fünf Kilometer eingerichteten Kontrollpunkte passiert haben.
Einige gerissene Läufer hatten mutmaßlich öffentliche Verkehrsmittel oder gar Autos genutzt, um Teile der Strecke abzukürzen - besonders in den entlegenen Ecken des historischen Zentrums.
Die Organisation des Marathons toleriert keinen Betrug
Die renommierte spanische Sportzeitung "Marca" berichtete, dass dies bis zu 11.000 Läufer betreffen könnte. Das sind fast ein Drittel der 30.000 Starter aus über 60 Ländern, die laut "Ahotu" am Start standen.
Auf Social Media beschwerten sich ehrliche Läufer nicht nur über seltsame Zeiten anderer, sondern auch über zu viel Verkehr. Denn um die Startgebühr zu sparen, haben offenbar viele beschlossen, auf der Strecke irgendwo mit einzusteigen.
Die Organisatoren des Marathons, die stolz auf das Goldlabel von World Athletics sind, haben klare Kante gezeigt und den Betrug nicht toleriert.
"Das Sportinstitut der Stadt Mexiko wird jene Fälle identifizieren, in denen Läufer beim XL Maratón de la Ciudad de México Telcel 2023 gegen die Regeln verstoßen haben, und ihre Zeiten annullieren", wurde in einer offiziellen Mitteilung verkündet.
Die Organisatoren betonten zudem die Bedeutung des Marathons als "nicht nur ein Fest für die Bewohner der Hauptstadt, sondern auch als Manifestation der wahren Werte des Sports".
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