Tom Liebscher & Co. nehmen Revanche und holen Gold: "Von den Fans nach Hause getragen"
Duisburg - Im Weltcup und bei der EM lief dieses Jahr nichts. Ausgerechnet vor der Heim-WM in Duisburg musste der Dresdner Olympiasieger Tom Liebscher-Lucz (30) um eine Medaille im Kajak-Vierer zittern. Am Freitagabend ließ das deutsche Flaggschiff aber der Konkurrenz keine Chance und holte sich den Titel über 500 Meter bei der Kanu-WM zurück.
Immerhin hatten sie diesen nach Jahren der Dominanz im Vorjahr an die ewigen Zweiten aus Spanien verloren. Aber wie Liebscher-Lucz & Co. Revanche nahmen - beeindruckend!
Vorlauf, Halbfinale - gewonnen. Und selbst von Starkregen und Gewitter - der den Wettkampfplan am Freitag über den Haufen warf - ließ sich das Quartett nicht aus der Ruhe bringen. "Ein starkes Rennen", schwärmte schon Toms Heimcoach Jens Kühn nach dem Halbfinale.
Um 18.26 Uhr hieß es dann Showtime. Der Start gelang, auch wenn die Ungarn die Bootsspitze vorn hatten. Bei 250 Metern lag das DKV-Team auf Platz drei und packte 180 Meter vor der Ziellinie den Turbo aus. Es flog an der Konkurrenz wie in alten Zeiten vorbei und gewann vor den Ungarn und der Ukraine.
"Es war ein sehr lehrreiches Jahr", so Liebscher-Lucz. "Die vergangenen fünf Wochen haben wir uns zusammengerauft. Hatten fantastische Bedingungen."
Laut des 30-Jährigen hatte Bundestrainer Arndt Hanisch (54) "wie ein Löwe die Taktik vorgegeben" und am Ende "wurden wir von den Fans nach Hause getragen". Von den rappelvollen Tribünen kam: "Oh, wie ist das schön".
Es war der goldene Abschluss des erstens Finaltages, bei dem der DKV dazu zweimal Silber und einmal Bronze holte.
Titelfoto: Henning Schoon