Trotz Lizenz-Wirrwarr um den HSV: ThSV Eisenach hat den Klassenerhalt so gut wie sicher
Eisenach - Der ThSV Eisenach hat den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga so gut wie sicher.
Unabhängig vom Ausgang der Lizenzklage vom HSV Hamburg will Eisenachs Trainer Misha Kaufmann jedoch nichts dem Zufall überlassen. "Es ist mir vollkommen egal, was links und was rechts ist. Ich bin Sportsmann. Ich will gewinnen und ich will am Ende nicht auf diesem Abstiegsplatz stehen - egal was passiert oder nicht passiert", sagte Kaufmann (40) dem TV-Sender DYN.
Mit dem 34:21 (14:8) Sieg beim HBW Balingen-Weilstetten schaffte der ThSV Eisenach den höchsten Bundesliga-Auswärtssieg in der Vereinsgeschichte. Die Bestmarke lag bisher bei einem 29:19-Erfolg gegen Post Schwerin in der Saison 2001/2002.
Marko Grgic (20), der der erste Thüringer nach 25 Jahren mit einer DHB-Nominierung ist, resümierte nach dem Spiel gegen Balingen: "Wir wollen das aus eigener Kraft schaffen. Wir haben im Abstiegskampf ein riesiges Ausrufezeichen heute in Balingen gesetzt. Ich denke, man hat gesehen, dass wir das unbedingt aus eigener Kraft schaffen wollen."
Auch Kaufmann betonte den Wunsch, es aus eigener Kraft zu schaffen: "Wir wollen nicht, dass es irgendwann heißt 'Wir sind nur oben geblieben, weil das der Fall war.' Das will ich nicht. Die Mannschaft hat es verdient, Respekt zu bekommen, weil vor der Saison jeder gesagt hat, dass wir der sichere Absteiger sind." Die Thüringer haben nun noch drei Spiele vor sich.
Wenn es dabei bleibt, dass der HSV Hamburg keine Lizenz für die kommende Saison erhält, müssen die Wartburgstädter diese drei Spiele nicht mal für den Klassenerhalt gewinnen und der Sekt für die Klassenerhalts-Party kann in Eisenach bereits kaltgestellt werden.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa