Magdeburg - Nach einer zweiwöchigen Pause wurde am heutigen Donnerstagabend endlich wieder Champions League in Magdeburg gespielt. Zu Gast war der dänische Meister GOG Svendborg TGI. Trotz eines schwierigen Starts schickte der SCM die Gäste mit einem klaren 35:27 (16:16) nach Hause und wurde von den Fans gebührend gefeiert.

Beide Mannschaften befanden sich zum Anwurf in der gleichen Ausgangslage. Sowohl der SCM als auch GOG hatten jeweils vier Siege und zwei Niederlagen vorzuweisen, waren punktgleich. Daher konnte von einem klassischen "Vier-Punkte-Spiel" gesprochen werden, in das die Dänen deutlich besser hineinfanden als die Hausherren in Grün und Rot.

Insgesamt gestaltete sich der Auftakt für die Magdeburger schwierig. SCM-Trainer Wiegert entschied sich in der 14. Minute für die erste Auszeit, anhand seiner Körpersprache war eindeutig abzulesen, dass er mit dem Auftritt seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden war.

Die Mannschaft wirkte ausgelaugt, möglicherweise steckte die Klub-WM noch in den Knochen. Erkennbarer Kampfgeist fehlte, stattdessen präsentierten die Elbestädter ein unsauberes Spiel. Zur Hälfte der ersten Halbzeit führten die Gäste mit 8:4.

SCM-Torwart Portner konnte in der 18. Minute mit einem Tor über das gesamte Parkett hinweg wieder für Stimmung in der Arena sorgen, die dringend notwendig schien. Bis dahin hatte sich das Publikum in einer kleinen Schockstarre befunden.

In der 26. Minute konnte der SCM erstmals zu den Gästen aufschließen, erzielte das 14:14 und schien sich endgültig in die Partie gekämpft zu haben.

Mit einem Unentschieden verabschiedeten sich die Teams auch in die Pause. Nach 30 Minuten stand es 16:16.

Aus SCM-Sicht begann die zweite Halbzeit definitiv besser als die erste, die einem Kaltstart geglichen hatte. Bis zur ersten Führung dauerte es jedoch ganze 39 Minuten: Von der 7-Meter Linie traf Omar Ingi Magnusson zum Spielstand von 21:20.

Danach entwickelte sich die Partie hin und her, es blieb spannend. Wenn Magdeburg in Führung ging, fand GOG im Gegenzug die direkte Antwort. Es schien nicht abwegig, dass die nunmehr zehn Spiele Ungeschlagen-Serie der Magdeburger an diesem Spieltag der Gruppenphase enden könnte.

Doch der SCM wäre nicht der SCM, wenn die Mannschaft nicht wieder zu absoluter Topform gefunden hätte, als es am notwendigsten war.

In der 23. Minute konnten die Hausherren eine 30:26-Führung verbuchen, führten nun mit einem anständigen 4-Tore-Vorsprung und stellten die Weichen auf Sieg.

Die Führung wurde in den nachfolgenden Minuten nur noch ausgebaut. Am Ende stand es 35:27. Die Mannschaft hatte sich mehr als erfolgreich zurück in die Partie gekämpft. Das Publikum skandierte zu Recht "Die Nummer 1 der Welt sind wir".