SCM-Keeper Portner wegen Doping gesperrt: Ergebnis der B-Probe ist da!
Magdeburg - Seit rund dreieinhalb Wochen steht die Welt beim SC Magdeburg kopf: Stammkeeper Nikola Portner (30) wurde positiv auf Methamphetamine getestet. Jetzt wurde die B-Probe geöffnet - und diese bestätigte das Ergebnis.
Das teilte Portners Anwalt Rainer Tarek Cherkeh über den Handball-Bundesligisten mit.
"Die Analyse der B-Probe hat (wie üblich) das Ergebnis der A-Probe bestätigt", ließ Cherkeh in einer Vereinsmitteilung verlauten. "In Bezug auf die Konzentrationshöhe verweisen wir auf die bisher getätigten Äußerungen."
Schon kurz nach Bekanntwerden der Dopingvorwürfe hatte der Anwalt darauf hingewiesen, dass die gemessene Konzentration nur einem "Bruchteil einer typischen Einnahme dieser Substanz" entsprechen würde.
Das bekräftigte Cherkeh jetzt noch einmal: "Nach aktuellem Kenntnisstand resp. weitergehenden Untersuchungen ist überdies ausgeschlossen, dass in den Wochen und Monaten vor dem relevanten Dopingtest jemals eine 'normale' Konsummenge von Methamphetamin in Nikola Portners Körper gelangt ist."
SC Magdeburg: Nikola Portner droht jahrelange Sperre
Auch wenn die Menge offenbar sehr gering war, droht dem Schweizer durch die Bestätigung der A-Probe jetzt eine lange Sperre: Ersttäter werden von der Nationalen Anti-Doping Agentur NADA normalerweise für vier Jahre vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
Bis ein Urteil der NADA gefallen ist, bleibt der 30-Jährige weiterhin suspendiert. Zumindest strafrechtliche Konsequenzen muss Portner aber nicht mehr befürchten, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden bereits eingestellt.
So hart die Portner-Angelegenheit mental für den amtierenden Champions-League-Sieger ist, so wenig wirkt sich sein Fehlen sportlich aus: Ersatzkeeper Sergey Hernández (28) läuft in der Abwesenheit des Schweizer Nationaltorwarts zu Höchstleistungen auf.
So erreichte der SCM erneut das Final-Four-Turnier der Champions League, kletterte an die Tabellenspitze der Bundesliga und schnappte sich den DHB-Pokal, den das Team umgehend seinem gesperrten Stammtorhüter widmete.
Titelfoto: Eroll Popova/dpa