Smarason gesperrt: "Mein Gefühl ist, dass die Blaue Karte zu viel ist"

Berlin - Der SC Magdeburg hat das erste Saisonspiel verloren. Beim Top-Spiel gegen die Füchse Berlin gab es am gestrigen Mittwochabend eine 31:26-Niederlage. Darüber hinaus sah Janus Smarason (28) die Blaue Karte. Direkt nach dem Spiel kündigte der SCM bereits an, gegen die getroffene Entscheidung Einspruch einzulegen. Jetzt ist es so weit!

Janus Smarason (28) ist nach der Blauen Karte gesperrt. Ob der Einspruch Erfolg hat, bleibt abzuwarten.
Janus Smarason (28) ist nach der Blauen Karte gesperrt. Ob der Einspruch Erfolg hat, bleibt abzuwarten.  © IMAGO/mix1/Daniel Lakomski

Aufgrund der Entscheidung der Schiedsrichter hatte die HBL bekannt gegeben, dass Janus Dadi Smarason für eine Partie, nämlich am kommenden Sonntag, gesperrt ist.

Das wäre ein schwerer Schlag für Grün-Rot im Heimspiel gegen den HSV Hamburg.

"Gegen die Sperre haben wir nun die möglichen Rechtsmittel eingesetzt. Wir hoffen nun auf ein Eilverfahren, um den Einsatz von Janus zu ermöglichen", sagte Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt (53) am heutigen Donnerstag.

Nächste Herausforderung für den SC Magdeburg: "Maximale Verunsicherung"
SC Magdeburg Nächste Herausforderung für den SC Magdeburg: "Maximale Verunsicherung"

Die Blaue Karte sorgte bereits am Mittwoch aufseiten der Magdeburger für Verwunderung. Janus Smarason (28) traf Mathias Gidsel (24) unglücklicherweise im Unterleib. Die Schiedsrichter schickten Smarason mit einer Roten Karte vom Feld und zeigten danach zusätzlich die Blaue Karte, unterstellten ihm eine mögliche Absicht hinter der Aktion.

Nach dem Spiel hatte Smarason die Hoffnung, einer Sperre zu entgehen, damit er im nächsten Spiel gegen Hamburg mithelfen könnte: "Mein Gefühl ist, dass die Blaue Karte zu viel ist. Es war unglücklich. So ist Handball. Das passiert."

"Er trifft ihn leider ein bisschen unglücklich. Ich glaube, es ist keine Absicht dahinter. Es ist hart", sprang ihm sein Teamkollege Christian O’Sullivan (32) zur Seite.

SC Magdeburg: Trainer Wiegert hadert mit den Schiedsrichtern

Trainer Bennet Wiegert (41) war nach dem Spiel sichtlich aufgewühlt und äußerte den Wunsch nach Veränderungen.
Trainer Bennet Wiegert (41) war nach dem Spiel sichtlich aufgewühlt und äußerte den Wunsch nach Veränderungen.  © imago/Contrast

SCM-Trainer Bennet Wiegert (41) empfand die Strafe ebenfalls als übertrieben: "Ich muss die Entscheidung akzeptieren. Ich war erschrocken, als ich Rot gesehen habe. Da dachte ich: Okay, was ist jetzt passiert? Habe ich irgendwas übersehen? Jetzt, wo ich es mir noch mal angeguckt habe, finde ich, dass Janus versucht, den Ball zu treffen. Und er trifft dann halt unglücklich Mathias Gidsel."

Gleichzeitig äußerte er Bedenken hinsichtlich der Zukunft des Videobeweises im Handball und forderte, dass die Schiedsrichter zukünftig eine Erklärung abgeben sollten: "Das ist eine Entwicklung, wo ich wirklich Angst vorhabe, in welche Richtung das geht. […] Ich würde mir wünschen, dass die Schiedsrichter befragt werden."

Der erfahrene Trainer versicherte Zuversicht für das bevorstehende Spiel gegen Hamburg und erkannte an, dass die Mannschaft dann "ein ganz anderes Gesicht" zeigen müsse.

Titelfoto: IMAGO/mix1/Daniel Lakomski

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