Magdeburg - Die Freude auf den "Hammermonat mit geilen Spielen" war beim SC Magdeburg groß, die enttäuschenden Ergebnisse drücken immer mehr auf das Gemüt bei Spielern und Trainer Bennet Wiegert (42).
"Wir müssen die Ruhe behalten, alles infrage zu stellen, hilft ebenso wenig, wie alles umzuwerfen", sagte der 42-Jährige vor dem Heimspiel gegen den in der Champions League noch unbezwungenen FC Barcelona am Mittwoch (20.45 Uhr/Dyn und DAZN).
"Wir müssen Ruhe und Sicherheit ausstrahlen und nicht cholerisch und nicht draufhauen. Ob das dann der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Mein Gefühl ist, nur das kann funktionieren."
Besonders die 27:28-Niederlage in Hannover am vergangenen Wochenende, die der deutsche Doublesieger mit einem 0:5-Lauf in den letzten Minuten aus der Hand gab, sitzt noch tief und ist laut dem Trainer "gar nicht verarbeitet".
Jetzt würde nur ein Spiel helfen, das man nach Hause bringe. In dieser Situation gilt der FC Barcelona nicht unbedingt als Aufbaugegner, Wiegert will Freude auf das Spiel mit Arbeit, Gesprächen und Verständnis implizieren, "da kann man nicht von Fingerschnips ausgehen".
Wiegert: "Wir brauchen die Punkte, um Ziele am Leben zu halten"
Vor allem, weil mit Philipp Weber (32), Michael Damgaard (34) und Magnus Saugstrup (28) drei Säulen fehlen - wahrscheinlich auch am Sonntag im Bundesliga-Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim (16.30 Uhr).
Die Baden-Württemberger "strahlen gerade das Gegenteil von uns aus. Für sie ist es ein einfaches Spiel", sagt Wiegert über den Aufsteiger, der "mehr Punkte hat als der eine oder andere Experte" erwartet habe. Darum verbiete es sich "zurzeit, über einen Pflichtsieg zu sprechen".
Angesichts der angespannten Tabellensituation in der Bundesliga mit Blick auf den Anschluss auf die Tabellenspitze sowie einem möglichen vorzeitigen Ausscheiden in der Champions League gibt es für Wiegert aber nur eine Devise: "Wir brauchen die Punkte, um Ziele am Leben zu halten."