Faden verloren: SC DHfK Leipzig bricht in Kiel nach der Pause ein

Kiel - Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben in ihrem letzten Auswärtsspiel dieser Bundesliga-Saison eine Überraschung verpasst. Das Team von Trainer Runar Sigtryggsson (52) unterlag am Mittwochabend beim deutschen Rekordmeister THW Kiel nach einer überzeugenden ersten Halbzeit noch deutlich mit 28:37 (16:15).

Franz Semper (26) versenkte sieben Tore - das reichte am Ende leider nicht.
Franz Semper (26) versenkte sieben Tore - das reichte am Ende leider nicht.  © imago/eibner

Vor 10.201 Zuschauern war Franz Semper (26) mit sieben Toren der beste Werfer des SC DHfK, der als Tabellenachter nun bei 31:35 Punkten steht. Für Kiel traf Niclas Ekberg (35) elfmal.

Die Leipziger, die zuvor in diesem Kalenderjahr auswärts erst zweimal verloren hatten, begannen auch in Kiel sehr selbstbewusst und fanden offensiv sofort in ihren Rhythmus.

So entwickelte sich ein temporeiches Spiel mit wechselnden Führungen. Mitte der ersten Halbzeit leistete sich der SC DHfK im Angriff eine knapp siebenminütige Schwächephase, die Kiel ausnutzte, um mit 10:8 (18. Minute) in Führung zu gehen.

Die Leipziger fingen sich jedoch rasch wieder, konterten mit vier Toren nacheinander zum 12:10 (23.) und behaupteten zur Pause eine knappe Führung gegen den fehleranfälligen THW.

Kieler entschieden Heimspiel mit Abstand für sich

Die Gäste hielten ihr hohes Niveau auch zu Beginn des zweiten Durchgangs und kamen insbesondere über den starken Rückraum verlässlich zu Torerfolgen. Bis zum Stand von 22:22 (39.) blieb es ein Duell auf Augenhöhe, ehe die Leipziger völlig den Faden verloren.

Erst ließ die Chancenverwertung gegen den eingewechselten Kieler Torhüter Samir Bellahcene (29) spürbar nach, dann agierten sie im Angriff immer fahriger und leisteten sich vermehrt unnötige Ballverluste, die dem THW Tempogegenstöße ermöglichten.

Mit einem 7:1-Lauf setzte sich der Tabellenvierte vorentscheidend auf 29:23 (50.) ab. Auch die zweite Auszeit von Sigtryggsson binnen acht Minuten konnte nichts mehr bewirken. Stattdessen zogen die Kieler in ihrem letzten Heimspiel bis zum Ende davon.

Titelfoto: imago/eibner

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