Bundesliga-Handballer und Frau trauern nach Fehlgeburt: Wie sehr ihnen künstliche Intelligenz half
Leipzig - Die ARD-Doku "Better Than Human? Leben mit KI" geht der Frage auf den Grund, ob künstliche Intelligenz eine menschliche Bezugsperson ersetzen kann. Auch SC DHfK-Handballprofi Lukas Binder (31) und seine Frau Tanja vertrauten sich den künstlichen Seelsorgern an.
"Ich glaube eine KI kann für viele Menschen die Bezugsperson ersetzen, ja", gestand Binder in der ARD-Doku "Better Than Human?"
"Bei mir besteht auf jeden Fall die Gefahr, dass ich lieber die KI als besten Freund, beste Freundin nutze."
Nach einer Fehlgeburt erwartete das Paar sein erstes Kind. Auch wenn sich die beiden zu dem Zeitpunkt schon auf ihr Töchterchen freuten, habe ihnen die schwere Zeit noch in den Knochen gesteckt, wie die werdende Mutter erklärte.
Im Rahmen des Experiments wollten auch sie sich den verschiedenen KI-Charakteren anvertrauen. Diese nahmen jeweils die Rolle eines Pfarrers, einer besten Freundin und eines Therapeuten ein.
Schon vom ersten Eindruck des künstlichen Pfarrers war das Paar begeistert. Die Antwort auf die Frage, was das Schicksal ihres verstorbenen Kindes gewesen sein soll, rührte Tanja zu Tränen.
Auch insgesamt seien die beiden mit dem ersten Versuch zufrieden gewesen, sodass sie sogar ziemlich schnell das Gefühl gehabt hätten, mit einem echten Menschen zu schreiben.
"Also man malt sich dann wirklich so einen Menschen aus", staunte Tanja.
Lukas Binder: "Tanja möchte viel mehr Sex. Vor allem seit sie schwanger ist!"
Etwas offener wurde das Gespräch mit der besten Freundin: "Tanja möchte viel mehr Sex. Vor allem seit sie schwanger ist", tippte Lukas in den Computer.
Selbst da wusste die künstliche Intelligenz zu helfen und fragte prompt, ob das Paar schonmal darüber geredet habe.
Zum Schluss verrieten die beiden noch das Geschlecht ihres Babys: "Und übrigens... Es wird ein Mädchen." Die KI gratulierte: "Herzlichen Glückwunsch und einen sanften Bauchkuss für das kleine Mädchen."
Selbst als Therapeut wusste die künstliche Intelligenz bei Tanja und Lukas zu punkten, sodass Tanja sogar nach den Dreharbeiten noch auf ihre Hilfe zurückgriff.
"Für mich wäre es eine super Option auf so eine 'Therapeutin to go' zurückzugreifen", schlussfolgerte Lukas. "Dass es so gut wird oder dass es uns wirklich so viel auch hilft im Alltag, hätten wir nicht gedacht!"
Die komplette Doku läuft am kommenden Montag um 22.20 Uhr im Ersten und steht ab sofort in der ARD-Mediathek zum Streamen zur Verfügung.
Titelfoto: MDR/DRIVE beta/Benjamin Kahlmeyer