5-Tore-Führung verschenkt! DHfK Leipzig verliert in ausverkaufter Zusatztribünen-Arena
Leipzig - Die Handballer des ThSV Eisenach haben erneut das brisante Ost-Derby gegen den SC DHfK Leipzig gewonnen. Vor 6000 Zuschauern in der ausverkauften Leipziger Arena siegten die Thüringer am Sonntag mit 31:29 (13:14) und schafften den ersten Bundesliga-Erfolg seit dem 23. Dezember.
Beste Werfer auf DHfK-Seite waren die Nationalspieler Franz Semper (7 Tore) und Luca Witzke (6). Für die Thüringer trafen Malte Donker und Peter Walz (je 4) am besten.
Allein durch das Hinspiel hatte die Partie eine besondere Brisanz. Denn der Aufsteiger gewann mit 25:24, ehe Leipzig Protest einlegte. Angeblich waren sechs Sekunden auf der Uhr verschwunden. Der Einspruch wurde von der zweiten Kammer des DHB-Bundessportgerichts abgeschmettert.
Nun provozierten die Wartburgstädter vor der Partie mit einem Fan-Shirt und der Aufschrift "Was ist grün und auf Knopfdruck rot? Ein Leipziger in sechs Sekunden."
Das schmeckte DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther, der für das Rückspiel extra eine Zusatztribüne für die rund 1000 mitgereisten Thüringer errichten ließ, überhaupt nicht. "Wenn ich zu einer Party eingeladen bin, würde ich auch kein Shirt anziehen, wo draufsteht, dass der Gastgeber scheiße ist."
ThSV Eisenach dreht das Spiel und gewinnt beim SC DHfK Leipzig
So war von Beginn an viel Aggressivität in der Begegnung. Semper sorgte mit einem Doppelschlag für die erste Zwei-Tore-Führung (4:2/10.). Lukas Binder erhöhte auf 8:5 (16.). Nach einer Zeitstrafe für Marko Mamic schafften die Thüringer in nur drei Minuten wieder den Ausgleich (9:9).
Dank des stark aufgelegten Witzke gingen die Sachsen aber mit 14:13 in die Pause. Auf der Gegenseite konnte Manuel Zehnder, der die Torschützenliste der Liga anführt, kaum Akzente für die Gäste setzen.
Nach dem Wechsel war das DHfK-Team von Runar Sigtryggsson hellwach. Mit drei Treffern hintereinander gelang eine 17:13-Führung. Doch es fehlte die Souveränität und Abgeklärtheit. So kam Eisenach immer wieder heran und schaffte den 22:22-Ausgleich (44.) und in der 51. Minute die 26:25-Führung, die Moritz Ende (52.) mit einem Direkt-Wurf vom eigenen Kreis auf 27:25 schraubte.
Nach zwei Torhüter-Paraden von Matija Spikic erhöhte der ThSV sogar auf 28:25 und ließ sich ersten Sieg seit Dezember 2023 nicht mehr nehmen.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg