Manipulation? Handball-Bundesliga untersucht Verdacht in der 2. Liga

Köln - Nach Auffälligkeiten am Wettmarkt bei der Zweitligapartie zwischen den Wölfen Würzburg und dem ukrainischen Gaststarter HC Motor Saporischschja hat die zuständige Kommission der Handball-Bundesliga (HBL) Untersuchungen eingeleitet.

Eine Kommission der Handball-Bundesliga untersucht einen Manipulationsverdacht in der 2. Liga.
Eine Kommission der Handball-Bundesliga untersucht einen Manipulationsverdacht in der 2. Liga.  © David Inderlied/dpa

Wie die HBL am Freitag mitteilte, konnten nach intensiver Analyse der Begegnung zunächst keine Auffälligkeiten im Spielverlauf festgestellt werden, die Rückschlüsse auf eine Manipulation zulassen würden.

Eine zusätzliche HBL-Expertenanalyse sei zu dem gleichen Ergebnis gekommen, hieß es.

Alle Clubs der 1. und 2. Bundesliga, in der auch der HC Elbflorenz spielt, sowie die HBL-Gremien seien über den Vorgang informiert worden. Um den Verdachtsfall umfassend zu entkräften, habe die Liga die Firma Sportradar beauftragt, weitere Analysen und Untersuchungen durchzuführen, teilte die HBL weiter mit.

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Seit der Saison 2011/12 prüft die HBL ihre Spiele vorsorglich durch das "Fraud Detection System" (FDS) der Firma Sportradar auf Auffälligkeiten am Wettmarkt. Erstmals seit Einsatz des Sicherheitssystems hatte die Liga nun eine Alarmmeldung zu einer Begegnung in einer der beiden höchsten deutschen Spielklassen erhalten.

Demnach sollen bei der Partie am 9. Mai vor allem in Wettshops Südosteuropas ungewöhnlich hohe Wetteinsätze auf einen Halbzeitrückstand des ukrainischen Serienmeisters, der wegen des russischen Angriffskrieges in dieser Saison außer Konkurrenz in der 2. Bundesliga mitspielt, getätigt worden seien.

Befragungen bei Schiedsrichter und Team

Viele Wettanbieter hätten demnach im Verlauf der ersten Halbzeit reagiert und die Begegnung aus ihrem Wettangebot genommen.

Die HBL-Kommission befragte daraufhin die angesetzten Schiedsrichter und DHB-Offizielle sowie das Team von Saporischschja. Dabei wurde der Manipulationsverdacht nicht erhärtet.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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