Schmerzen und Rudelbildung: HCE schlägt TuSEM Essen in einem heißen Duell
Dresden - Trotz Schmerzen in beiden Händen stand Nils Kretschmer (30) nach umkämpften 60 Minuten lächelnd auf dem Feld und schrieb noch Autogramme. Mit seinem HC Elbflorenz hatte er vor 1136 Zuschauern gegen TuSEM Essen mit 26:24 (15:13) gewonnen. Es war der zweite Sieg im zweiten Heimspiel der Saison, der dritte insgesamt.
Kretschmer war nach zehn Minuten bei einer Angriffsaktion zu Boden gegangen, auf beiden Händen gelandet und mit der rechten weggeknickt. Danach wurde er behandelt, kehrte aber nach einigen Minuten ins Spiel zurück und erzielte prompt zwei Treffer vom Kreis - 11:8.
Nach der Pause erhöhte der HCE mit zwei Toren auf 17:13. Insgesamt viermal hatten die Dresdner in der Folge vier Treffer Vorsprung.
Doch Essen ließ sich in dem spannenden Duell nicht abschütteln, kam immer wieder heran. Nach einer Auszeit rückte Max Mohs (23) zwischen die Pfosten, glänzte prompt mit drei Paraden und einem gehaltenen Siebenmeter.
Rudelbildung nach Siegtreffer: "Man sieht sich immer zweimal im Leben"
"Das war sehr wichtig, dass Max sofort gut ins Spiel gekommen ist. Und am Ende brauchst du auch ein bisschen Glück", sagte Torjäger Lukas Wucherpfennig (28, 6/2 Treffer).
Die Partie stand bis 28 Sekunden vor Schluss auf des Messers Schneide, dann sorgte Ivar Stavast (25) mit einem Knallbonbon zum 26:24 für die Entscheidung.
Mit dem Ende der emotionalen Partie kam es zur Rudelbildung. Offensichtlicher Grund: Vergangene Saison war Stavast vom Gegner beleidigt worden - jetzt gab es das "Nachspiel".
"Man sieht sich immer zweimal im Leben", meinte der Holländer nach seinem Siegtreffer süffisant.
Titelfoto: Holm Helis