Letzter Derby-Tanz zwischen HCE und EHV: "Mit Demut und Respekt!"

Dresden - Die Sitzplätze sind alle weg, es gibt nur noch einige Stehplätze. Die BallsportArena in Dresden wird am morgigen Samstag zum zweiten Mal in Folge ausverkauft sein. Alle sind heiß auf das Sachsenderby gegen den EHV. Problem dabei: Es wird das letzte auf Zeit sein.

Julius Dierberg (31) möchte am Samstag den zweiten Derbysieg der Saison bejubeln. Dresden gewann bereits das Hinspiel in Aue mit 28:24.
Julius Dierberg (31) möchte am Samstag den zweiten Derbysieg der Saison bejubeln. Dresden gewann bereits das Hinspiel in Aue mit 28:24.  © imago/Robert Michael

Aue ist Letzter, hat schon acht Punkte Rückstand ans rettende Ufer. Selbst die Verantwortlichen im Gebirge sprechen schon aktiv von einem Neuaufbau in der 3. Liga.

Daher ein letzter Tanz der beiden. Schade eigentlich. "Aus meiner Sicht hundertprozentig. Ich würde auch gern nächstes Jahr in Aue und in Dresden spielen, keine Frage", bedauert Dresdens Trainer André Haber (37).

Und das trotz der gesunden Rivalität, böse Worte gibt es auch von außerhalb nie zu hören. "Ich glaube, dieses Problem hat eine Sportart ganz speziell für sich allein", gibt Haber der Fußball-Szene einen Seitenhieb mit.

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Rein sportlich sind die Rollen klar verteilt. Der HC Elbflorenz ist im Flow, holte zuletzt neun Punkte in Folge, Aue ist abgeschlagen Letzter.

Sorge, dass seine Mannschaft den Gegner unterschätzt, hat der Trainer nicht. "Das wäre sehr komisch. Uns steht in jedem Spiel Demut und Respekt gut zu Gesicht. Das ist völliger Quatsch, darüber nachzudenken", so Haber.

Schon die eigene Erfahrung in dieser Saison verbietet das. Dresden hat Punkte in Vinnhorst (17.) und Minden liegen lassen (16.).

André Haber muss seinen HC Elbflorenz gegen EHV Aue nicht motivieren

HCE-Coach André Haber (37, r.) zusammen mit Lukas Wucherpfennig (28) im Hinspiel. Wucherpfennig war da mit sechs Toren bester Werfer - traf jeweils vom Punkt.
HCE-Coach André Haber (37, r.) zusammen mit Lukas Wucherpfennig (28) im Hinspiel. Wucherpfennig war da mit sechs Toren bester Werfer - traf jeweils vom Punkt.  © Frank Kruczynski

Die HCE-Männer wissen, dass es in einem Derby nicht auf den Tabellenstand ankommt. Es geht ums Prestige, auch für Aue.

Mit einem Erfolg gerade in Dresden könnte der EHV zumindest diese verkorkste Saison etwas retten.

"Wir müssen sportlich wissen, was passiert, was der Gegner will und was wir wollen. Es wird ein emotionales Spiel, was keiner Zusatz-Motivation bedarf. Es ist leicht, die Mannschaft darauf vorzubereiten", sagt Haber.

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"Wir haben das Hinspiel in Aue gewonnen, wir wollen auch das Rückspiel gewinnen."

Auf zum letzten Tanz auf Zeit.

Titelfoto: imago/Robert Michael

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