Noch immer nicht gerettet: HC Elbflorenz taumelt weiter und verliert auch in Essen!
Essen - Von wegen Selbstvertrauen getankt! Der HC Elbflorenz taumelt weiter gehörig im Tabellenkeller und ist nach der 30:32 (14:19)-Niederlage vom Samstagabend bei TuSEM Essen rein rechnerisch noch immer nicht gerettet.
Der Heimsieg gegen Motor Zaporizhzhia vom Mittwoch hatte scheinbar keine positiven Spuren hinterlassen - und wenn doch, dann waren sie auf der Busfahrt in den Ruhrpott bereits wieder verloren gegangen.
Das tat mitunter schon richtig weh, was die Jungs von Rico Göde da in den ersten 30 Minuten aufs Parkett brachten. Zu den wenigen positiven Aspekten gehörte die 1:0-Führung durch Arseniy Buschmann mit dem ersten Angriff.
Doch danach zogen die Hausherren davon. Zunächst nur auf drei Tore, bis zur 15. Minute aber bereits auf sieben! Coach Göde nahm die erste Auszeit und tauschte auf der Torhüter-Position, Max Mohs ersetzte Marino Mallwitz, der bis dahin keinen einzigen Ball parieren konnte.
Doch es lag nicht an den Torhütern, dass die Essener mitunter ohne große Mühen zum Torerfolg kamen. Dresdens Abwehr agierte zu passiv, verharrte viel zu oft am Kreis.
Außerdem wurde vorn mal wieder viel zu viel verworfen. Erst mit der Hereinnahme von Ivar Stavast und Philip Jungemann (15.) kam auch mehr Durchsetzungsvermögen.
Die Aufholjagd kam zu spät für den HC Elbflorenz
Wirklich heran kam der HCE bis zur Pause aber nicht mehr. Stavast verkürzte mit der Sirene noch auf 14:19, TuSEM-Schlussmann Sebastian Bliß hatte bis dahin 30 Prozent der Würfe (sechs Paraden) abgefangen.
Acht gehaltene Bälle (21,6 Prozent) waren es nach den vollen 60 Minuten, Mohs kam sogar auf neun (29 Prozent). Elbflorenz war deswegen besser im Spiel, auch dank des Duos Stavast/Jungemann.
Doch die heimstarken Essener waren vor 1383 Fans nicht zu schlagen. Immer wieder folgte auf eine gute Dresdner Aktion mindestens eine schlechte. Bestes Beispiel: Die Doppelparade von Mohs (39.), auf der im direkten Gegenzug der Ball unerklärlich einfach weggeworfen wurde.
Das machte eine Aufholjagd quasi unmöglich, trotzdem wäre es zum Ende hin fast noch einmal spannend geworden. Sebastian Greß' Tor zum 30:32 kam aber zu spät. Punkte wären aber auch nicht verdient gewesen.
"Die erste Halbzeit haben wir komplett versagt und uns einfach nicht an das gehalten, was wir machen wollten", bilanzierte Jungemann nach dem Spiel.
Er machte insgesamt sieben Tore, war damit gleichauf mit Lukas Wucherpfennig, der die 200-Tore-Marke brach (203), bester Dresdner Werfer.
Titelfoto: Mathias M. Lehmann