HCE setzt auf Jugendarbeit, aber eine Auszeichnung fehlt noch!

Dresden - Die Kriterien passen aktuell noch nicht ganz, weswegen sich die Jugendarbeit des HC Elbflorenz noch nicht "ausgezeichnet" nennen darf. Doch bei den Tigern setzt man alles daran, das Jugendzertifikat der Handball-Bundesliga (HBL) wieder verliehen zu bekommen.

Rico Göde (42, M.) liegt nicht nur der HCE-Nachwuchs am Herzen. Er will Kinder zu mehr Bewegung fördern.
Rico Göde (42, M.) liegt nicht nur der HCE-Nachwuchs am Herzen. Er will Kinder zu mehr Bewegung fördern.  © Lutz Hentschel

"Bei manchen Sachen performen wir über. Wir haben Sportler an den Schulen, wir haben Jungs hier, die mehr Umfänge fahren und wir haben hauptamtliche Trainer. Wir spielen aber nicht in der Junioren-Bundesliga. Deswegen gibt es kein Jugendzertifikat von der HBL", erklärt der Sportliche Leiter Rico Göde (42).

Das HBL-Zertifikat ist mehr als nur eine Anerkennung für eine hervorragende Arbeit. Hast du es, gibt es keine finanziellen Sanktionen. Allerdings ist es für Zweitligisten deutlich schwerer zu erreichen als für die Erstligisten. Daher setzen sich viele Zweitliga-Klubs für Veränderungen bei den Kriterien ein - auch der HCE.

"Harte Parameter, die man nicht verhandeln will. Man kann sie aber nicht alle nur Schwarz und Weiß sehen. Mehrumfänge und Schul-Kooperationen sind wichtiger für die Jungs, als immer in der höchsten Liga zu spielen", so Göde.

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In Dresden hat man bereits Kooperationen mit dem Gymnasium Dresden-Bühlau und dem Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium.

Auch mit dem Sportgymnasium möchte man gern zusammenarbeiten - ein Kraftakt um Ganztagsbetreuung, die es aber für junge Athleten braucht.

Für Präsident Uwe Saegeling und den Sportliche Leiter Rico Göde (42, r.) ist Nachwuchsarbeit elementar.
Für Präsident Uwe Saegeling und den Sportliche Leiter Rico Göde (42, r.) ist Nachwuchsarbeit elementar.  © Matthias Rietschel

Rico Göde will die Kinder für den Sport begeistern

Gonzalo Tajuelo (l.) kümmert sich beim HCE um den Nachwuchs.
Gonzalo Tajuelo (l.) kümmert sich beim HCE um den Nachwuchs.  © Jens Maßlich

"Wir forcieren dort schon sehr lange eine Bewerbung, haben die schon vor einiger Zeit eingereicht. Wir bemühen uns sehr stark darum, mit allem, was dazugehört", erklärt Göde und macht klar, was in den vergangenen Jahren bei den Tigern alles in die Jugendarbeit investiert wurde.

Im Nachwuchs arbeiten bereits hauptamtliche Trainer und Koordinatoren mit Gonzalo Tajuelo und Max Domaschke. Es gibt einen Athletik- und einen Langhantel-Athletik-Coach, auch sportpsychologische Betreuung wird angeboten.

Außerdem organisiert der Verein an Schulen in und um Dresden Ganztagsangebote für Kinder - ebenfalls mit einem hauptamtlichen Trainer.

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"In erster Linie geht es darum, die Kinder wieder für den Sport zu bewegen", so Göde. "Ich will die Kinder wieder für den Sport begeistern. Wenn sie etwas anderes als Handball machen wollen, auch okay. Hauptsache, sie kommen weg von dem kleinen leuchtenden Teil."

Beziffern will der sportliche Leiter die Investitionen in die Jugend nicht. "Wir sind ein Verein, der in der Verantwortung steht und auch was zurückgeben muss. Ja, das kostet Geld und du investiert was. Aber die Jugendspieler füllen das hier mit Leben."

Und am Ende soll natürlich auch das ein oder andere Talent für die Profi-Mannschaft herausspringen. Göde ist aber klar: "Das bekommst du nicht in einem Jahr hin. Wenn er gerade erst D-Jugend spielt, müssen wir noch etwas warten."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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