Ex-HCE-Star Kretschmer zurück in Dresden! Gewinnt er bei der alten Liebe?

Dresden - Wenn der HC Elbflorenz am Freitagabend den TV Großwallstadt zum Zweitliga-Duell empfängt, dann wird ein Spieler bei den Gästen besonders motiviert sein: Nils Kretschmer (31).

Bei seiner Verabschiedung Ende Mai erhoben sich die Dresdner Fans von ihren Sitzplätzen. Nils Kretschmer (31) kämpfte vergeblich gegen die Tränen an.
Bei seiner Verabschiedung Ende Mai erhoben sich die Dresdner Fans von ihren Sitzplätzen. Nils Kretschmer (31) kämpfte vergeblich gegen die Tränen an.  © Matthias Rietschel

Der Rückraum-Hüne war beim HCE eine Institution, spielte neun Jahre für den Verein, absolvierte 274 Pflichtspiele und erzielte 662 Tore. Bei der Verabschiedung am Ende der vergangenen Saison erhoben sich die Fans in der ausverkauften BallsportARENA von den Plätzen. Kretschmer kämpfte vergeblich gegen die Tränen.

In Großwallstadt blüht der 31-Jährige jetzt als Handballer neu auf. Als Kapitän, Regisseur und Torjäger führt er sein Team an. Nach 12 Spielen kommt er auf 71 Treffer und 42 Assists. Am Montagabend war er auch der Siegtorschütze beim 27:26 in Lübbecke.

Zum Vergleich: Vergangene Saison beim HCE brachte es Nils in 32 Spielen auf 66 Tore und 38 Assists. Worauf führt er die Explosion zurück?

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"Ich habe beim TVG Vertrauen im Angriff erhalten, werde jetzt nicht mehr nur auf eine Sache reduziert. Dass es so gut läuft, hätte ich allerdings nicht gedacht", erklärt Kretschmer. Und fügt an: "Ich hoffe, in Dresden ärgern sie sich jetzt."

Nils Kretschmer kommt "nach Hause" und will gegen HC Elbflorenz gewinnen

Neun Jahre lang lief Nils Kretschmer für den HCE auf. Jetzt kehrt er im Trikot des TV Großwallstadt zurück.
Neun Jahre lang lief Nils Kretschmer für den HCE auf. Jetzt kehrt er im Trikot des TV Großwallstadt zurück.  © Lutz Hentschel

Bei alledem musste der Rückraum-Hüne aber auch eine bittere Phase überstehen. Innerhalb von vier Tagen bekam er bei zwei Spielen Ende Oktober erst die Hand eines Gegenspielers, dann einen Ellenbogen brachial ins Gesicht. "Kurzzeitig wusste ich nicht mehr, welchen Monat wir haben."

Die Gehirnerschütterungen machten ihm zwei Wochen mächtig zu schaffen. "Der Kopf tat weh, die Augen fühlten sich schwer an. Das nervte." Kretschmer musste eine Zwangspause einlegen.

Mittlerweile ist er wieder topfit, freut sich auf das Spiel an seiner alten Wirkungsstätte. "Ich bin schon sehr nervös. Ich komme nach Hause, bin happy, da zu sein und will ein gutes Spiel machen. Der HC Elbflorenz ist der Favorit. Aber wir wollen natürlich auch gewinnen. Wenn es uns gelingt, ziehen wir in der Tabelle an Dresden vorbei."

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Nils Kretschmer freut sich auf seine langjährigen Teamkollegen und hofft auf viele Zuschauer. "Es wäre schön, wenn auch ein paar wegen mir kommen."

Titelfoto: Matthias Rietschel

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