Nach heftigen Vorwürfen: Klub von Andi Wolff suspendiert Europameister!

Kielce (Polen) - Wenige Stunden nach dem EM-Triumph der Franzosen war Handball-Profi Benoît Kounkoud (26) wegen des Verdachts der versuchten Vergewaltigung festgenommen worden. Jetzt greift sein Klub, bei dem auch der deutsche Keeper Andreas Wolff (32) aktiv ist, knallhart durch.

Bei der EM in Deutschland kam Benoît Kounkoud (26, vorn) in fünf Spielen zum Einsatz und warf dabei fünf Tore.
Bei der EM in Deutschland kam Benoît Kounkoud (26, vorn) in fünf Spielen zum Einsatz und warf dabei fünf Tore.  © Federico Gambarini/dpa

Der polnische Spitzenverein Industria Kielce hat den rechten Außenspieler bis auf Weiteres suspendiert, wie aus einer Mitteilung des Serienmeisters hervorgeht.

Dem 26-jährigen Europameister sei es "untersagt, den Verein bei Spielen unserer Mannschaft zu vertreten, bis die Angelegenheit von den französischen Behörden geklärt ist", so der Champions-League-Finalist der vergangenen Saison.

Drei Jahre nach Wolff heuerte Kounkoud 2022 im polnischen Südosten an, gewann umgehend die Meisterschaft und erreichte gemeinsam mit dem gebürtigen Euskirchener das CL-Endspiel. Dort unterlag Kielce dem SC Magdeburg.

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Die Nacht vom 29. auf den 30. Januar könnte die Karriere des Linkshänders keine 48 Stunden nach dem EM-Sieg mit "Les Experts" jedoch vorzeitig beendet haben.

"Eine im März 2003 geborene Frau beschuldigte ihn der versuchten Vergewaltigung während eines alkoholisierten Abends in einem Nachtclub im 8. Arrondissement", hieß es vonseiten der Staatsanwaltschaft im Anschluss seiner Festnahme in Paris.

Benoît Kounkoud streitet die Vorwürfe ab

Seit 2022 steht Benoît Kounkoud (26, vorn) bei Industria Kielce in Polen unter Vertrag.
Seit 2022 steht Benoît Kounkoud (26, vorn) bei Industria Kielce in Polen unter Vertrag.  © Marius Becker/dpa

Nach seiner Freilassung habe Konkoud die "ernsthaft falschen" Anschuldigungen "entschieden" zurückgewiesen, wie die französische Tageszeitung Le Parisien berichtet.

In einer Pressemitteilung erklärte sein Anwalt darüber hinaus, dass es dem Handballer gegenüber den Beamten glaubhaft gelungen sei, "seine Version der Ereignisse eines Abends ohne jegliche Gewalt" darzulegen, die "im Gegensatz zu den verleumderischen Vorwürfen, denen er ausgesetzt war", stehen würde.

Sein Mandant werde zudem nicht zögern, die ihm zustehende "Unschuldsvermutung" mit rechtlichen Mitteln durchzusetzen.

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Dennoch dauern die Ermittlungen weiter an und auch Industria Kielce reichte das offenbar nicht aus.

Schon direkt nach Bekanntwerden des Vorfalls hatte der Klub derartiges Verhalten aufs Schärfste verurteilt und angekündigt, dass man mit weiteren Informationen "alle geeigneten Maßnahmen" ergreifen werde.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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