Handball-Ikone Kretzschmar lobt Thüringer Klub: "Niemand möchte auswärts in Eisenach spielen"
Eisenach - Entgegen der Erwartungen vieler Experten haben die Handballer des ThSV Eisenach mit einem starken Saisonauftakt überrascht.
Der 27:24-Erfolg gegen FA Göppingen war der bereits zweite Sieg im dritten Spiel. Die Wartburgstädter sehen sogar noch Luft nach oben. "Wir müssen manchmal konsequenter auf den Punkt spielen. Wenn wir in der Abwehr nicht aggressiv genug sind, entstehen riesige Lücken, wo der Gegner durchgeht", analysierte ThSV-Spieler Moritz Ende.
Die beiden Heimerfolge geben jedoch Auftrieb: "Jeder Gegner soll wissen, dass es hier unmöglich ist zu gewinnen." So sieht es angesichts des Heimpublikums auch der ehemalige Leipziger Niclas Heitkamp (20). "Das gibt immer noch einen zusätzlichen Push."
Viele ehemalige Spieler und heutige Experten haben vor der Atmosphäre in der Werner-Aßmann-Halle gewarnt. "Niemand möchte auswärts in Eisenach spielen", sagte Stefan Kretzschmar (50), der Sportvorstand bei den Füchsen Berlin ist.
Vor der Saison hatte er wie auch sein ehemaliger Magdeburger Mitspieler Maik Machulla (46) prognostiziert: "Der Klassenerhalt von Eisenach wäre ein Wunder." So wurden die Thüringer von vielen Experten als Absteiger Nummer eins gehandelt, auch von Flensburgs Ex-Trainer Machulla.
Nach dem dritten Spieltag steht der ThSV entgegen vieler Prognosen auf Tabellenplatz sechs.
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