Vaterfreuden bei der Handball-EM: DHB-Star reist plötzlich ab!
Berlin - Gibt diese erfreuliche Nachricht den deutschen Handballern noch einmal einen Motivationsschub? Die DHB-Auswahl muss im zweiten Gruppenspiel bei der Heim-EM gegen Nordmazedonien womöglich auf Routinier Kai Häfner (34) verzichten - denn der ist zum zweiten Mal Papa geworden!
Im Training am Freitag in der Berliner Mercedes-Benz Arena war der Rückraumspieler nirgends zu erblicken, doch Sorgen müssen sich die Fans nicht machen: Häfner ist nicht verletzt, sondern fehlt aus deutlich erfreulicheren Gründen - der Geburt seines zweiten Kindes!
"Er ist am Freitagabend zum zweiten Mal Vater geworden. Sein Sohn ist auf die Welt gekommen. Ihm geht es entsprechend gut", verriet DHB-Sportvorstand Axel Kromer (47) nach dem Training am Samstag.
Häfner war bereits unmittelbar nach dem Auftakt-Erfolg gegen die Schweiz, bei dem der Linkshänder zwei Treffer beisteuerte, in die Heimat gereist, um bei seiner Frau und dem dreijährigen Sohn zu sein, wenn dessen Geschwisterkind das Licht der Welt erblickt.
Wann genau Häfner wieder zurückkommt, kann der DHB noch nicht sagen - potenziell fehlt der Europameister von 2016 im Spiel gegen Nordmazedonien (Sonntag, 20.30 Uhr).
Kai Häfner könnte Partie gegen Nordmazedonien verpassen
Gegenüber Bild hatte Kromer am Freitagabend erklärt: "Wenn das Kind rechtzeitig kommt, wird er wieder zurück sein und gegen Nordmazedonien spielen. Wenn nicht, dann nicht."
Von dieser Position rückte der 47-Jährige inzwischen allerdings etwas ab: "Wir müssen jetzt abstimmen, ob er am Sonntag beim Spiel eingesetzt wird. Er kann herkommen, aber ob wir das von ihm abverlangen, ist die Frage", sagte der Funktionär am Samstag.
"Wir haben eine gute Breite im Kader. Es ist durchaus denkbar, dass wir auf ihn verzichten."
Dass der 34-Jährige irgendwann nicht zur Verfügung stehen würde, habe schon lange festgestanden: "Es war vorher klar. Es ist keine Überraschung für uns gewesen."
Aber: "Besser jetzt, als im späteren Verlauf des Turniers", befand Kromer, schließlich ist Häfner mit der Erfahrung von zwölf Jahren im DHB-Team eine der Säulen der Mannschaft.
Gegen Nordmazedonien können Deutschlands Handballer den Einzug in die Hauptrunde schon beinahe sicherstellen: Durch den Sieg mit 13 Toren Differenz gegen die Schweiz ist der DHB-Auswahl bei einem Erfolg gegen die Südosteuropäer einer der ersten beiden Gruppenplätze kaum noch zu nehmen.
Erstmeldung vom 13. Januar, 10.09 Uhr, aktualisiert um 15.13 Uhr.
Titelfoto: Tom Weller/dpa