Traumstart in die Heim-EM: Deutschland dominiert Schweiz vor Rekordkulisse!
Düsseldorf - Die deutschen Handballer haben einen Einstand nach Maß in die Heim-EM gefeiert und die Schweiz im Auftaktspiel mit 27:14 (13:8) deutlich besiegt und so die Hoffnungen auf ein erneutes Wintermärchen wie schon bei der Heim-WM 2007 genährt.
Gänsehaut gab es schon vor Spielbeginn, als aus über 53.000 Kehlen die deutsche Nationalhymne geschmettert wurde - das volle Düsseldorfer Fußballstadion bot eine Weltrekordkulisse, noch nie zuvor hatte es mehr Zuschauer bei einem Handballspiel gegeben.
Das erste deutsche Tor bei der EM erzielte Hoffnungsträger Juri Knorr, und das Team machte schnell klar: Genau so soll es weitergehen.
Nach 14 Minuten gab es erstmals eine Vier-Tore-Führung für die deutsche Nationalmannschaft, die nach etwas verhaltenem Start langsam endgültig im Spiel anzukommen schien.
Besonders in der Abwehr stand die DHB-Auswahl stabil, ließ die Schweizer bei vielen Angriffen gar nicht erst zum Abschluss kommen und konnte sich dahinter auf Wolff verlassen, der schon beim letzten Titelgewinn 2016 den sicheren Rückhalt des Teams dargestellt hatte. In der Mitte der ersten Hälfte kamen die Schweizer mehr als acht Minuten lang zu keinem Torerfolg, Deutschland zog auf sechs Tore zum 9:3 davon.
Wenn die Deutschen von der Mega-Kulisse beeindruckt waren, ließen sie es sich nicht anmerken, eher beflügelten die ohrenbetäubenden Jubelrufe von den Rängen das Team noch: Jedes Tor, jede Parade, jeder abgefangene Ball wurde gefeiert wie ein entscheidender Final-Treffer.
Deutschland weckt riesige Euphorie unter den Fans
Mit einer komfortablen 13:8-Führung im Rücken ging es für die DHB-Auswahl in die Halbzeitpause, und auch wenn das erste Tor des zweiten Durchgangs auf das Konto der Schweizer ging, machte Deutschland dort weiter, wo es aufgehört hatte.
45 Minuten waren gespielt, als Philipp Weber mit seinem ersten Treffer zum 20:10 die Führung der Deutschen sogar ins Zweistellige schraubte - langsam wurde es eine Demontage der Eidgenossen.
Schon lange vor dem Schlusspfiff schallten die "Oh, wie ist das schön"-Gesänge durch das Stadion, es folgte die La-Ola-Welle - die erhoffte Euphorie entfachte das DHB-Team auf jeden Fall.
Mit dem 27:14, das am Ende auf der Anzeigetafel stand, hätten wohl auch die Spieler selbst vorher nicht gerechnet, doch umso mehr genossen sie, den herausragenden Sieg mit den zahlreichen Fans zu feiern.
Bester Werfer des DHB-Teams war Juri Knorr mit sechs Treffern, zum Spieler des Spiels wurde aber Torhüter Andreas Wolff gekürt - seine unglaubliche Quote von 61 Prozent gehaltenen Bällen war die Basis für den Erfolg.
Titelfoto: Tom Weller/dpa