EM-Dämpfer gegen Frankreich! DHB-Team kann sich für grandiosen Kampf nicht belohnen
Berlin - Ist das bitter! Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat am Dienstagabend im letzten Vorrundenspiel gegen das französische Star-Ensemble alles reingehauen, wurde am Ende aber nicht mit etwas Zählbarem belohnt. Mit einer 30:33-Niederlage geht das DHB-Team nun ohne Pluspunkte in die Hauptrunde.
Die Gislason-Truppe legte unter dem frenetischen Jubel der knapp 14.000 Fans in Berlin gleich los wie die Feuerwehr und ging durch Johannes Golla und Juri Knorr umgehend mit 3:0 in Führung.
Anschließend kamen "Les Experts" allerdings langsam ins Rollen, wodurch sich ein offener Schlagabtausch auf Augenhöhe entwickelte, der von zahlreichen Siebenmetern geprägt war.
Altmeister Nikola Karabatić brachte die Franzosen erstmals in Front, doch Deutschland blieb giftig und fand immer wieder den Weg an den Kreis.
Die Führung wechselte in der Folge beinahe im Minutentakt, doch kurz vor der Pause nahmen die DHB-Handballer den Fuß nur leicht vom Gaspedal. Das Team von Trainer Guillaume Gille nutzte das eiskalt aus und zog auf zwei Zähler davon.
Deutschland geht hinten raus die Luft aus
Im zweiten Abschnitt drohte das Spiel den EM-Gastgebern dann sogar komplett aus der Hand zu gleiten, rasch hieß es 15:19 aus deutscher Sicht.
Eine starke Einzelleistung von Kastening ließ das Momentum aber wieder umschwingen, dazu präsentierte sich Andreas Wolff im deutschen Kasten mal wieder in Höchstform.
Eine knappe Viertelstunde vor Schluss gelang der Ausgleich, anschließend brachte der frischgebackene Papa Kai Häfner sich und seine Kollegen wieder auf die Siegerstraße.
Um sich abzusetzen, reichte das jedoch nicht. Im Gegenteil, in der absoluten Schlussphase übernahmen die Franzosen erneut das Zepter und eilten durch einen Siebenmeter von Kentin Mahé zum 30:27 auf drei Treffer weg.
Diese Hypothek war letztlich zu groß, Deutschland musste sich trotz einer über weite Strecken grandiosen Kampfleistung geschlagen geben und kann so keine Pluspunkte mit in die Hauptrunde nehmen. Dort steht am Donnerstag in Köln das Duell mit Island an.
Titelfoto: Sören Stache/dpa