Er outete sich als erster Profi-Handballer: So waren die Monate danach für Leipzigs Krzikalla
Leipzig - Acht Monate nach seinem öffentlichen Coming-out sieht Handballer Lucas Krzikalla (29) von Bundesligist SC DHfK Leipzig seine Entscheidung positiv.
Es sei ganz normal aufgenommen worden, nichts habe sich verändert, sagte der homosexuelle 29-Jährige der Bild am Sonntag.
Neu sei, dass er nun öfter um Rat gefragt werde, wie er beim Coming-out vorgegangen sei. "Das hat meinen Weg dann noch mal bestätigt. Mir haben damals immer die Vorbilder gefehlt. Da wollte ich selbst gern ein Vorbild sein", sagte Krzikalla.
Der Leipziger Rechtsaußen hatte gehofft, dass noch mehr Sportler seinen Weg gehen und sich outen.
"Ich dachte mir, vielleicht nimmt es noch bisschen mehr Fahrt auf. Aber ich denke auch, dass ich damals auch meine Zeit gebraucht habe. Dass es jetzt nicht von null auf hundert geht, ist auch klar. Aber es wird von Jahr zu Jahr besser", sagte Krzikalla.
Frauen seien in dieser Frage den Männern im Sport ein paar Jahre voraus. "Es ist jetzt völlig normal. Daran kann man sich orientieren. Schritt für Schritt geht es in die richtige Richtung", sagte Krzikalla.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag