Bedrohung für die Heim-EM? Bandscheibenvorfall bei deutschem Star-Torwart!
Kielce (Polen) - Schlechte Nachrichten für Deutschlands Handball-Nationalmannschaft! Andreas Wolff (32), seit zehn Jahren eine feste Größe im deutschen Tor, hat sich einen Bandscheibenvorfall zugezogen. Ist für ihn nun die Heim-EM (10. bis 28. Januar) in Gefahr?
Am Mittwoch verpasste der 32-Jährige den Saisonauftakt seines polnischen Klubs KS Kielce. Dieser erklärte am Donnerstag auf seiner Homepage dazu: "Andreas hat sich eine Auszeit genommen, weil er ein Problem mit seinem Rücken hat. Wir hoffen, dass es nichts Ernstes ist und die Verletzung ihn nicht für längere Zeit ausschließt. Wir warten auf die Testergebnisse, erst dann werden wir sicher sein und mehr sagen können."
Doch schon kurz darauf stand fest: Wolff wird zumindest einige Wochen fehlen! Sein Verein sprach von rund sechs Wochen Ausfallzeit wegen einer Rückenverletzung, nannte keine genaue Diagnose.
Doch wie Sport Bild berichtete, hätten die Untersuchungen in Polen ergeben, dass Wolff einen Bandscheibenvorfall erlitten habe!
Dieser werde nun konservativ behandelt, der deutsche Nationaltorhüter halte sich dafür gerade in Süddeutschland auf. Wie Wolffs Medienberater Kevin Gerwin erklärte, sei bisher keine OP geplant, auch seine Reha werde der 32-Jährige in Deutschland absolvieren.
Geht alles gut, sollte Wolff so bis zur Europameisterschaft, die am 10. Januar in Düsseldorf startet, wieder fit sein, auch für die nächsten Länderspiele der deutschen Handballer Anfang November gegen Ägypten könnte es schon reichen.
Ein Ausfall von Andreas Wolff würde die deutsche Nationalmannschaft erheblich schwächen
Doch wenn der Gesundheitszustand des Torhüters eine Operation nötig macht, könnte es doch noch einmal eng werden mit einem Start bei der EM im eigenen Land!
Ein Ausfall Wolffs würde die deutsche Nationalmannschaft hart treffen, schließlich ist der 32-Jährige seit rund zehn Jahren eine feste Größe und ein starker Rückhalt in der DHB-Auswahl.
Immer wieder rettete Wolff seine Mannschaft mit seinen Paraden, führte das Team so etwa zu EM-Gold 2016 und wurde erst bei der WM 2023 wieder ins Allstar-Team des Turniers gewählt.
Das Augenmerk der deutschen Handball-Fans dürfte sich nun also nicht nur auf Wolffs Genesung richten, sondern auch auf seinen Vertreter im Nationaltor, Joel Birlehm (26).
Der Schlussmann der Rhein-Neckar Löwen absolvierte bisher erst wenige Partien für Deutschland, präsentierte sich während der WM 2023 jedoch als stabiler Vertreter von Wolff.
Titelfoto: Roberto Pfeil / AFP