Bange Momente! Handball-Schiri bricht während Spiel zusammen
Veszprém (Ungarn) - Wenn der Sport zur Nebensache verkommt! Von einem dramatischen Zwischenfall ist das Handball-Gruppenspiel der EHF Champions League zwischen Ungarns Top-Team One Veszprém HC und dem portugiesischen Klub Sporting CP am gestrigen Donnerstagabend überschattet worden.

Kurz vor Ende der ersten Hälfte war nämlich der dänische Schiedsrichter Jesper Madsen (39) auf dem Parkett der mit 5022 Zuschauern vollen Arena des 28-fachen Ungarischen Meisters unvermittelt zusammengebrochen.
Während eines Angriffs der Portugiesen aus Lissabon in der 29. Spielminute fiel der 39-Jährige ohne Fremdeinwirkung plötzlich um, blieb in der Folge regungslos liegen.
Geistesgegenwärtig eilten Profis beider Teams dem Unparteiischen zu Hilfe, winkten hektisch in Richtung Bank - und riefen nach medizinischer Hilfe.
Bange Minuten vergingen, bis der Schiri nach einer längeren Behandlungspause auf einer Bahre unter dem Applaus des Publikums vom Feld gebracht wurde.
Inzwischen sei sein gesundheitlicher Zustand wieder stabil, berichten übereinstimmend mehrere Medien.

Handball-Schiedsrichter Jesper Madsen nach Zusammenbruch in stabilem Zustand
Die Partie wurde nach der Schockmoment wieder angepfiffen - unter der Leitung seines Assistenten Mads Hansen (47).
"Ich hatte während der Pause Kontakt mit ihm, in der der Arzt und das Personal von Veszprém um ihn herum waren und viele verschiedene Untersuchungen durchführten - Kardiogramm und so weiter - und es gab eigentlich nichts, was auf ernsthafte Probleme hindeutete", gab Hansen nach Veszpréms 33:32-Krimi-Heimsieg im Gespräch mit "TV 2 Sport" bekannt.
"Ich habe mich also nach dem Spiel hier mit ihm in Verbindung gesetzt, wo er im Krankenhaus liegt, und zwar nicht, weil irgendjemand erwartet, dass etwas Ernstes nicht in Ordnung ist, sondern eher, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist", erklärte er weiter.
Titelfoto: Tamas Vasvari/MTI/AP/dpa